An eine Liebe

Ein Gedicht von Zora Kastner
Voll Panik fahre ich umher,
Jede Faser nach dir lechzt.
Doch diese Hände bleiben leer,
So sehr auch meine Gier erwächst.

Geh ich vor, gehst du zurück.
Mein Streben keinen Zuspruch hört.
Hätt' ich von dir auch nur ein Stück,
Jeder Sinn wär' mir betört.

Kleinste zugeneigte Weisen
Sauge ich auf wie ein Schwamm.
Doch du verhinderst das Entgleisen.
Du bist der Hirt, und ich das Lamm.

Mir erstarren alle Glieder,
der Atem selbst zu schwinden scheint.
Dort ist kein Aufschlag meiner Lider,
der uns selbst im Traum vereint.

Ratlosigkeit ist, was mich frisst.
Soll ich ruhen? Soll ich brennen?
Wenn dich ein Mensch wie ich vermisst:
Wann wirst du ihn 'Gefährte' nennen?...

Informationen zum Gedicht: An eine Liebe

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03.03.2015
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