Profil von Zora Kastner

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Anzahl Gedichte: 6
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Gedichte gelesen: 6.415 mal
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Titel
6 Zorn 28.02.18
Vorschautext:
Der Blick geht gerade nach vorn,
Das Gesicht wie ein hohler Turm.
Es ruht, doch beruht es auf Zorn,
Man nennt es die Ruhe vor’m Sturm.

Jenes Wort flog hart wie ein Stein.
Jener Blick ging dem Stolz zu nah.
Doch die eig’ne Ansicht ist rein.
Man weiß doch was man eben sah!

Die Meinung so faul wie Morast
Ist man sich dem Wahn nicht bewusst.
...
5 Bitterkeit 03.03.15
Vorschautext:
Ein unbegreiflicher Gedanke
Frisst sich mir durch Leib und Seel‘.
All das Gute wird zerdrückt
Bis nur noch Gift ist was ich seh‘.

Es schleicht sich in den Kopf hinein
Und macht sich in der Brust dann breit.
Es sticht und brennt und frisst mich auf.
Es fordert, fleht und schreit.

Ersticke jede Wut zu früh,
Die dann in meinem Schädel platzt,
...
4 Das Wilde Heer 03.03.15
Vorschautext:
Durch den schmalen Spalt der Augen
Erblickt' ich sanften Flockenflug.
Dank Frost die Glieder nicht mehr taugten,
Hin ging mein letzter Atemzug.

Gewaltsam wurd' jedwedes Leben
Meinem jungen Leib entrissen.
Nie wird diese Brust erbeben,
Nie werden diese Lippen küssen.

Lang lag ich leblos in der Nacht,
Nur der Wind strich sanft mein Haar.
...
3 An eine Liebe 03.03.15
Vorschautext:
Voll Panik fahre ich umher,
Jede Faser nach dir lechzt.
Doch diese Hände bleiben leer,
So sehr auch meine Gier erwächst.

Geh ich vor, gehst du zurück.
Mein Streben keinen Zuspruch hört.
Hätt' ich von dir auch nur ein Stück,
Jeder Sinn wär' mir betört.

Kleinste zugeneigte Weisen
Sauge ich auf wie ein Schwamm.
...
2 Von Jaegern und Gejagten 03.03.15
Vorschautext:
Schnell springt die Hinde durch das Licht,
Nachdem vom Strom sie hat getrunken.
Doch all dies Türmen hilft ihr nicht;
Der Jäger hat sie doch gefunden...

Fort rennt sie, den Tod im Nacken.
Angst vernebelt ihr den Sinn.
Drunter fühlt's die Hölzer knacken
Und der Wille bricht dahin...

Dem Schrot misslingt das Zielen nicht.
Zum Enteilen fehlt der Raum.
...
1 Von der Notwendigkeit des Fressens 03.03.15
Vorschautext:
Erkaltetes Herz, kein Gewissen kann plagen.
Unzarte Fänge, nichts Ganzes bleibt hier.
Geifernde Lefzen, nutzlos Gutes zu sagen.
Gierende Augen suchen Zeichen von dir.

Rasender Puls, widerhallt laut im Ohr.
Unsteter Blick, sieht nur Feind, niemals Freund.
Heuchlerische Worte, sacra res im Chor.
Das Verlangen nach Blut sucht Befriedigung noch heut.

Treibende Muskeln, Leidenschaft bis an den Rand.
Vibrierende Nüstern, den roten Faden nur sie sehn.
...
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