Ein altes Haus

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Mit tausend Bildern und Gedanken,
so steh ich hier vor diesem Haus.
Ich komm ein wenig doch ins Wanken,
es sieht heut so verändert aus.

Dies Haus war einst so voller Leben,
jetzt ist es traurig, kahl und leer.
Die alte Zeit wird’s nie mehr geben,
nun wird mir doch das Herz so schwer.

Wo einstmals wir als Kinder spielten,
seh ich den Garten heut verwaist.
Wo fröhlich wir uns unterhielten,
lebt nur noch unser guter Geist.

Kein Lachen mehr in all den Zimmern,
nur Stille noch in jedem Raum.
Mir ist’s als hört ich leis ein Wimmern,
es weint wohl jeder Strauch und Baum.

Nun ist die Zeit für uns gekommen,
jetzt müssen wir für immer gehn.
Ich seh schon alles ganz verschwommen,
wir sagen leis „Auf Wiedersehn“.


© Kerstin Mayer 2007

Informationen zum Gedicht: Ein altes Haus

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06.02.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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