Wie die Schlangen
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Gern würde ich mich einmal häuten,
genauso wie´s die Schlangen machen,
für mich ´ne neue Zeit einläuten,
und über Altes nur noch lachen.
Den Körper würd´ ich neu gestalten,
mein Leben besser strukturieren,
den Spürsinn für Gutes einschalten,
und mich von Bösem distanzieren.
Doch was nützt mir dieses Erneuern,
wenn ich im Eifer Fehler begeh´,
es nicht gelingt gegenzusteuern,
ich vor einer miesen Zukunft steh´.
Dann krieche ich demütig zurück,
und belasse alles beim Alten,
erfreue mich meines Lebens Glück,
und werd' die alte Haut - behalten.
© Horst Rehmann