Süßer Klang
Als wir des Abends gingen,
fernab des Straßenlärms,
hört ich dich leise singen,
so nah und doch so fern.
Die Stimme, süß wie Rosenduft,
entsprang aus deiner Brust,
wie Lerchen in der Morgenluft,
so scheu und doch so voller Lust.
Lauschte wortlos dem Gesang,
ein Liederstrom so klar und hell,
von nun an hört ich diesen Klang,
wie Morgentau als Geistesquell.
Viel zu schnell verging die Zeit,
verloschen der geliebte Ton,
der Morgenwind hat uns entzweit,
und das seit vielen Jahren schon.
Zieht der Frühling dann durch`s Land,
wird die Seele neu belebt,
durch die Lüfte schwingt ein Liederband,
mein Herz wie damals wieder bebt.