Gedichte über Zweisamkeit - Seite 48

Was ist es, was ich vermissen kann?
Richtig! Es ist mein Mann.
Nur leider bin ich selbst dran schuld.
Dabei zeigt er doch so viel Geduld.

Es war vor vier Jahren, das ist etwas schreckliches passiert.
Seitdem habe ich so einiges ausprobiert.
Intim bin ich zwar mit meinem Mann,
nur kann ich nicht mehr zeigen was ich fühlen kann.

Seine Streicheleinheiten tun mir unseglich gut.
Leider habe ich aber verloren meinen Mut,
mal selber erotisch aktiv zu werden.
Dabei ist doch ein harmonisches Intimleben das schönste auf Erden.

Also wie bekomme ich meine Gefühle wieder in den Griff?

Gefühle beim Sex sind doch das Ah und das Oh.
Vor allem wenn er streichelt, vom Kopf bis zum Po.
Abends im Bett muss er mich immer wieder zu sich ziehen.
Seine Zärtlichkeiten lassen mich vergessen das Fliehen.

Ich schmelze dahin wie in der Sonne Butter.
Nur ich bin wohl auch irgendwie ein Luder.
Sein Handeln geniesen aber selbst nicht aktiv werden,
irgendwann werde ich es intim wirklich verderben.

Dann sagt er bestimmt: "wozu noch das Ganze?
Wenn sie nicht einmal berührt meine Lanze.
Oder wenn ja, nur die ein und die selben Handbewegungen.
Es gibt doch mehr, das sagen meine Erfahrungen."

Freunde helft mir! Wie bekomme ich meine Gefühlr zurück?

Ob schwarz oder weiß,
ob arm oder reich,
ob klug oder nicht,
wenn das Herz spricht,
mach keine Unterschiede,
denn am Ende bliebe,
nur ein einsames Herz,
verbittert im Schmerz.

Ob dünn oder dick,
ob lässig oder chic,
ob "irre" oder nicht,
wenn das Herz spricht,
höre einfach nur hin,
alles macht einen Sinn.
Mit dem Herzen sehen,
heißt Liebe verstehen.

© Susan Melville


Veröffentlicht/Quelle:
Nicht nur Träume ändern sich