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Gedichte über die Zukunft - Seite 50


Androide Haushaltshilfe (Zukunftsfiktion)

(Ich schaue gerade die Serie "HUMANS", die mir diese Zeilen in den Kopf einpflanzt...)

Lange habe ich mich gewehrt,
meine Skepsis hielt mich zurück,
doch nun wurde auch ich bekehrt,
bestellte mir "ein Stück vom Glück".

Ein Model der Luxusklasse,
'nen Android für den Haushalt,
sie hebt sich ab von der Masse,
ich habe etwas mehr bezahlt...

Vom Mensch nicht zu unterscheiden,
nur fast ein bisschen zu perfekt,
ich bin wirklich zu beneiden,
mein Nachbar hat den Hals gereckt... :o)

Sie ist sehr hübsch anzusehen,
weil sie mein erster Robot war,
vielleicht könnt ihr das verstehen,
gab ich ihr den Namen Eva.

Sie hält das ganze Haus in Schuss
und perfekt kochen kann sie auch,
mit Chaos ist endgültig Schluss,
hat 'nen sparsamen Stromverbrauch.

Sie kauft ein und pflegt den Garten,
meckert nie, kann sogar scherzen,
ihre Hände - diese zarten,
massier'n mich bei Nackenschmerzen.

So hat meine Frau Entlastung,
ich hab' sie lang nicht mehr geseh'n,
sie schenkt nun anderem Beachtung,
die neue Freizeit ist doch schön.

Eva ist einfach makellos,
sie ist laut Hersteller komplett,
von Kopf bis Fuß, wohl auch ihr Schoß...
...sie muss nur nicht auf das Klosett.

Sie ist echt 'ne Wunderschöne,
manch' Gedanke kommt mir mit Scham,
plötzlich höre ich Gestöhne
von meiner Frau: "Oh jaaa, Adam!"

Adam ist auch Luxusklasse,
was er kann, bekomm' ich nicht hin
und wie meine Frau erfasse
ich dass ich überflüssig bin.

Nur ist Adam kein Roboter,
er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut,
mit Gebrabbel und Gestottter,
verlässt mich grad' mein Lebensmut.


Thomas
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Die Wahl der guten Vorsätze..

Das neue Jahr beginnt,
ich bin unschlüssig wie nie,
die Zeit bis Zwölf verrinnt,
ich bekomme weiche Knie.

Soll es so weiter gehen,
viel Arbeit für wenig Geld?
Wird meine Frau verstehen,
das mir der Job gefällt?

Doch heißt das auch verzichten,
auf Lebensqualität,
ich könnte es noch richten,
es ist noch nicht zu spät.

Ich kann mir 'nen Job suchen,
wär' ich dazu bereit,
könnt mir dein Geld verbuchen,
mit Rücksichtslosigkeit.

Du würdest es nicht merken,
wärst mir dankbar sogar,
wenn Psychotricks dann wirken,
fühlst du dich mir noch nah.

Soll ich für meinen Vorteil,
dich über den Tisch zieh'n?
Ich wollt' vor diesem Unheil,
eigentlich weit weg flieh'n.

Soll ich's Essen genießen,
Avokados und Fleisch?
Zuviel Wasser vergießen,
schick's Tier ins Totenreich.

Soll ich in Urlaub fliegen,
obwohl ich genau weiß,
Natur wird unterliegen,
für meinen Ego-Scheiß.

Wollt ich vernünftig Leben,
bedeutet das Verzicht,
es würde mir viel geben,
wär ich der Einz'ge nicht.

Doch fühl' ich mich bescheiden,
wenn and're rücksichtslos,
Naturschutz vermeiden,
für Luxus und viel "Moos".

Die mich dann noch belächeln,
in meiner Niedrigkeit
und denken ich würd' schwächeln
und wär nicht ganz Gescheit.

Soll ich's Leben auskosten,
rücksichtslos, egoman?
Auf verlorenem Posten
scheint mir die Welt fortan.

Hab' nur das eine Leben,
leb's wohl wie's mir gefällt,
doch würd' ich's gerne geben,
für eine Heile Welt..

... für meine Kinder...

...aber es gibt zu viele Spinner und Verrückte!



Thomas
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