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Gedichte über die Zukunft - Seite 102


Neuordnung des Weltrechts

Neuordnung des Weltrechts

Muss die Welt kein neues Weltrecht festlegen,
Wenn sie zuschaut, wie das weiter erodiert?
Gibt es nicht Staatsegoismen, Bauernlegen,
Weil Macht korrumpiert zur Manipulation verführt?

Es ist schon so, wie lange uns bekannt,
Dass Weltmächte die eigenen Egoismen alimentieren.
Sie stellen sich klar nur zum eigenen Land,
Das wird zu Rechtsbeugungen immerzu hinführen.

Denn ein Gesetz ist allzu schnell entwickelt,
Womit man daraus Weltvorteile zieht
Und Ethika dadurch auch nach und nach wegstückelt,
Weil man gern immer nur um sich bemüht.

Man will Gerichtshöfe doch wieder schließen,
Die Menschenrechtsverletzungen auch ahnden wollen.
Das kann die Weltgemeinschaft nur verdrießen,
Denn Unrecht wird damit zu einem steten Dauerholen.

Wir müssen Weltgerichte aufbauend anlegen,
Damit nicht jeder machen kann, was er so will,
Vielleicht neben Holland Norwegen und Schweden,
Dort war Gerechtigkeit schon immer das Weltziel.

Rechtsverletzungen sind Saaten nachzuweisen,
Die meinen, ihnen ganz allein gehört die Welt
Und unterbinden weiterhin dieses verruchte Reisen,
Wo es doch nur um Ausbeutung geht, um viel Geld!

Damit nicht durch Verkrustung das Gericht angreifbar wird,
Will die Einrichtung jene Unbestechlichkeit der Richter,
Die ernst nimmt alles Unrecht, Weltbeschwerden
Und nach dem Rechten sucht, wie gute Dichter!

Aus keinem der sechs reichsten Staaten
Darf deshalb ein zeitlich ernannter Richter kommen
Und auch aus keinem der zehn ärmsten Staaten,
Womit der Korruption wird alle Macht genommen.

Nur in stabilen, nichtkorrupten Staaten und Weltzonen
Dürfen Weltrichter mehrheitlich Gesetze schaffen,
Mit denen ratifiziert auch in Armenregionen
Sich Rechte zur Gerechtigkeit aufmachen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Was für ein Jahr!

Was für ein Jahr!

Noch glaubten wir vor einem Jahr,
Dies Jahr wäre wie immer schon,
Das Leben wäre wunderbar
Und Urlaub uns der Jahreslohn.

Was für ein Jahr, als Covid kam!
Gar alles war nunmehr gefährdet,
Das Virus sich den Globus nahm
Und alles Leben ward entwertet.

Es gab da keine Sicherheit,
Särge stapeln sich haufenweise:
Der Sensenmann im Reisekleid
Kam epidemisch, mähte leise.

Das Virus stellte auf den Kopf
Die Wünsche, die Lebenserwartung,
Packte gar manchen hart beim Schopf
Mit Atemnot, Organentartung,

Schlug das Soziale ganz entzwei
Und warf alle in Quarantäne,
Damit keine Ansteckung sei
Und man das Rasetier bezähme.

Wo Menschen auf den Rat gehört,
Einsam, ruhig daheim zu bleiben,
Ward die Gesundheit nicht verstört,
Das Virus konnte nicht entleiben.

Doch wo die Menschen sehr gesellig,
Griff Pandemie rasend um sich,
Verursachte den Tod vielstellig,
Verschonte weder Dich noch mich.

Noch ist das Ziel nicht ausgemessen,
Wie es denn künftig weitergeht.
Doch Hoffnung bleibt urmenschlich' Wesen,
Weil er auf Rettung stets besteht.

Impfstoffe sind ja schon gefunden,
Nun gilt das Rennen um die Zeit,
Damit wir werden wieder Kunden,
Zur Arbeit und zum Kauf bereit.

Wir wollen zeigen, was wir können,
Nicht eingesperrt im Hause weilen,
Uns nicht ans Einsiedeln gewöhnen
Und wieder zu den Freunden eilen.

Tiere müssen sich nicht verstecken,
Weil Feuerwerke jetzt verboten.
Sie müssen keine Wunden lecken
Und es gibt dann auch keine Toten.

Schön ist der Himmel abgelaufen,
Wenn weniger geflogen wird
Und Menschen wieder freier schnaufen,
Gar mancher Kranke Rettung spürt.

Wie's früher war, kommt wieder Regen,
Spaziergänger seh'n Schnee und Tau,
Die geben Fluren Lebenssegen,
Da wächst doch jede Schöpfungsschau!

Dies Jahr hat uns so viel gebracht
Und unser Bild zurecht gerückt,
Dass manches bisher unbedacht,
Banal manches – vielleicht verrückt!


©Hans Hartmut Karg
2020

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