Gedichte über die Zivilisation - Seite 67

Man ist verliebt über beide Ohren
Egal, ob Sommer oder hat gefroren
Man will Gutes zusammen machen
Hat den Wunsch viel zu lachen

Schaut man, was gerade passiert
So ist man da mächtig brüskiert
Gibt hier eine Menge Sachen
Da vergeht einem voll das Lachen

Es zeigt sich klar und immer mehr
Das geliebte Leben ist halt schwer
Fragst dich, warum muss es so sein
Wenn Mensch wird zum Schwein

In dem Land, wo keine Sonne lacht
Mann die Bürger zu Idioten macht
Da ist doch eine Menge faul
Wer reitet da auf falschem Gaul

© Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Bringt Schwung in dein Leben,
die Erde kommt zum Beben.
Da wird die Sau raus gelassen,
oder es heißt hoch die Tassen.

Kannst nicht jeden Tag ertragen,
denn du musst der Stille entsagen.
Alles hat bekanntlich seine Zeit,
ist die Frage, wozu bist du bereit?

Ich wollte es gerne mal wissen,
ging in den Club Liebe & Küssen.
Gemeinsam drehten wir am Rad,
die Post ging da richtig krass ab.

Solche super, geilen Sachen,
die sollte man öfter mal machen.
Mit jungem richtigem Schwung
bleiben die Herzen immer jung.

© Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Mit manchen Menschen

Mit manchen Menschen kann man kaum
Hinlänglich und tief kommunizieren,
Gesprächsweise begehen jenen Raum,
Der breit könnte uns weiterführen.

Manche sind mit sich zu sehr beschäftigt,
Auch Sklave ihrer Antipathien,
Weil nur die eig‘ne Gemütslage bekräftigt,
Wohin sie sich gern treiben ziehen.

Ganz anders der offene Zeitgenosse,
Mit ihm lässt sich’s gut unterhalten.
Er sucht nie Schwächen, nicht die Gosse,
Will Horizontweitung gestalten.

Es geht ihm nicht um Selbstdarstellung,
Nicht um die Dummheit oder Kränkung,
Vielmehr um jene Erkenntnisaufhellung,
Die bester Sprache Dienst und Schenkung.


©Hans Hartmut Karg
2025

*

Mit ihm kannst du nicht streiten,
er lässt sich auch nicht reiten.
Ist ein deutsches Markenzeichen,
wo er ist, musst du weichen.

Er kennt sich aus in Gesetzen,
kann so die Menschen hetzen.
Beamte, die sich wenig bewegen,
geben ihm den göttlichen Segen.

Als Rückgrat unserer Bürokratie,
behandelt er uns wie Vieh.
Ist eine Grundsäule der Nation,
das wussten unsere Alten schon.

Schafft Gerechtigkeit für Reiche,
zementiert so das Ungleiche.
Tritt die Demokratie mit Füßen,
mit Privilegien lässt er grüßen.

Unsere verehrten Schimmelreiter,
sitzen hoch im Amt auf der Leiter.
Haben ihre Karriere voll im Auge,
ob Sie wohl dafür tauge?

© Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba