Gedichte über die Zeit - Seite 24

Die Uhren schlagen leise
kaum wahrnehmbar und hell
die Zeit vergeht nicht schnell
sondern auf ihre Weise

Die Zeit zieht ihre Kreise
Sie ist nicht aufzuhalten
Sie gräbt in Haut die Falten
Und das geschieht ganz leise.

Ganz langsam schlägt sie Schneisen
Sie färbt die grünen Bäume
Sie zähmt die wilden Träume
Führt Lautes hin zum Leisen

Die Uhren schlagen leise
Ihr Klang erfüllt den Raum
Manch einer hört ihn kaum
Dreht weiter sich im Kreise

Der Tod
Lässt ihm die Kreise
in denen er sich dreht
Solang bis er vergeht
Dann holt er sich ihn
Leise

Du liebst Schwarz und ich das Weiß.
Ich den Winter, du magst es heiß.
Du liebst den Trubel, laut und schrill.
Ich die Ruhe.
Ich mag es still.
Du bist der allergrößte Pessimist.
Ich von Geburt an Optimist.
Ich kann vieles ganz allein.
Du dagegen hasst
allein zu sein.
Ich seh die Sonne
hinter dunklen Wolken.
Du das Gewitter und die Dunkelheit,
für Schlechtes stets bereit.
Ich geh mit einem Lächeln
durch die Welt.
Bei dir ist es mit Frohsinn
schlecht bestellt.
Du liebst die Höhe. Mir macht sie Angst.
Ich steh nicht gerne
mit dem Rücken
zur Wand.
Ich vermisse deine Hand.
Ich kann sagen:
Es war falsch -Es tut mir leid.
Du bist stur -
für Diskussionen gern bereit.
Du bist hier und ich bin dort
und irgendwann
bin ich dann
fort