Gedichte über Wünsche - Seite 70

Ich weiß nicht mehr,
ob ich dich will!
In unserem Leben ist es -
seit langem furchtbar still.

Du machst nur noch, was du so willst.
Ich aber will, es nicht so still!

Ich will das Leben -
laut und schrill!
Ich will es jetzt und
nicht erst- wenn du es willst!

Ich frage mich,
was ist noch übrig,
von dem, was ich an dir so fand?
Du kommst mir vor wie eine weiße Wand!
So starr und kalt, kein bisschen bunt.
Ich bin kein kalter, alter Hund!

Ich lieb die Sonne und den Schein.
Ich lieb Gedanken, laut und fein,

Ich sehe in allem nur das Gute,
du siehst das Schlechte und
ziehst eine Schnute!
Ich frage mich,
was hält mich noch?
Du bist es nicht!

Auch wenn wir hier zusammen sind,
spür ich die Stille, schnell wie Wind!
Sie überschattet unseren ganzen Tag,
wobei ich alles andere lieber mag!

Du hast mich dazu gebracht,
dass ich über deinen Sorgen -
mein Leben ganz vergaß!

Ich kann verstehn,
wenn ich jetzt geh.
Ich will das Leben wieder zurück!
Ich will es wieder, verlorenes Glück!

Ich will Lachen, ohne Beigeschmack!
Ich will Leben, ohne Nachgeschmack!
Pures Glück-
Ich will es zurück!

Es ist aus!
Vor drei Jahren bist du ausgezogen,
keiner hatte den anderen je betrogen.
Ich blieb zurück, allein -
in unserem Haus,
du packtest einfach deine Sachen
und gingst hinaus!

Es gab Probleme riesengroß,
anstatt zu sprechen,
schwiegen wir sie tot
in unserer Not.

Ich habe so gehofft,
dass du mich irgendwann vermisst,
doch stattdessen hast du andere geküsst.
Auch ich, ich habe viel gefunden,
drei Jahre, das ist lang!
Doch alles was ich je gefunden,
hat mich nicht lange festgebunden.
Bis zuletzt hab ich gehofft,
dass du es mit uns noch einmal probierst,
es doch nochmal riskierst.

Ich weiß, ich hatte sehr viel Schuld,
und dir gegenüber keine Geduld!
Ich versuchte unsere Probleme selbst zu lösen,
ohne dich -
nur für mich!

Das war verkehrt, ich seh's jetzt ein,
doch nun bin ich allein!

Es tut mir leid, dass ich so war,
so egoistisch, sonderbar.
Und trotz allem, was so lief verkehrt,
hast du dich nicht ein einziges Mal gewehrt!
Du hast nicht ein Mal gebrüllt!
Dich ständig nur in Schweigen gehüllt.

Du packtest deine Sachen ein,
von da an war ich nur noch -
ganz allein.
Jeden Tag hab ich gehofft,
die Tür geht auf und du wärst wieder da,
wie wunderbar.

Weil ich so schlecht im Reden bin,
schreib ich dir diese Sätze hin!
Und hoffe du verstehst mich jetzt,
das ganze hat mich sehr verletzt.
Ich weiß genau, was ich nun will!
Ich will es nicht mehr ätzend still!

Ich will zurück was wir verloren!
Ich will nur dich!
Du bist mein Glück,
drum bitte ich dich,
komm zu mir zurück!

Ich liebe dich!