Gedichte über Wünsche (Seite 112)

Durch die engen Löcher der Mauer

Du baust eine Mauer um dich herum.
Fast undurchschaubar scheint sie von außen.
Deine Masken sind zahlreich
Weißt fast immer wie du dich verhalten sollst.
Doch spürst du das du anders bist
zeigst viel zu selten dein wahres Ich.
du Lebst ein fremdes leben.
Doch manchmal blitzt es auf.
Wie ein Sonnenstrahl sucht es sich den Weg durch die engen Löcher der Mauer.
Wann wirst du dich endlich wiederfinden?

By Inasland

Knutsch mich

Knutsch mich,
doch mache mir, keinen Knutschfleck.

Drück mich,
doch lasse mir Luft, zum Atmen.

Lieb mich,
doch lasse mir, meinen Freiraum.

Fühle mich, dir verbunden,
doch bedränge mich nicht.
Sonst werden Sekunden,
zu endlosen Stunden.

Luftikus

Du, weißt du was, ich will dich küssen
Weißt du warum, weil dieser Kuss
Ist mir von sämtlichen Genüssen
Der allerhöchste Hochgenuss
-
Woher ich’s weiß, eh ich dich küsste
Ich weiß es halt und hätt` auch nun
Für den Moment, nicht dass ich wüsste
Was wirklich Besseres zu tun
-
Das Beste wär’s, dich jetzt zu küssen
Auf deinen köstlich süßen Mund
Und nicht noch groß erklären müssen
Ist doch egal aus welchem Grund
-
Und weil ich eh gleich nach dem Küssen
Schon wieder weiterfliegen muss
Brauchst du von mir auch nur zu wissen
Dass ich nun mal ein Luftikus

Geteilter Himmel

In ihren Augen tausend Sterne,
die den Himmel dir versprechen,
Verlockung streut sie aus so gerne,
doch sie wird das Herz dir brechen.

Den Himmel wird sie teilen nicht,
schenken nicht den Sternenschein,
was ihr Auge auch verspricht,
sie lässt dich doch allein.

Sie hat doch jeden nur verlacht,
der erlegen ihrem Blick,
drum nimm vor ihm dich wohl in Acht
und schau auch nicht zurück.

Den Himmel findest du meist da,
wo du vermutet ihn nicht hast -
drum achte auf ein Zeichen,
dass du ihn nicht verpasst.

Der Mann, der Sonntags nie kann

Du bist der Mann, der Sonntags, nie kann.

Montagabend frage ich,
na Schätzchen, wann,
Du unterbrichst mich,
jetzt bitte, nicht.

Dienstag ist prinzipiell, dein Ruhetag,
mein lieber Mann,
ich denke grad, es ist, dein Sterbetag.

Mittwoch, hast du " Null Bock ",
bist langweilig, wie ein blinder Bock.

Donnerstag, blühst du auf,
es kommt, dein wöchentlicher Höhepunkt.
Pünktlich klingelt es um vier,
an unserer Tür.
Deine Rentnerrunde, ist hier.

Und ich spür, Erleichterung.
Du kommst erst, Sonntagnachts zurück,
was für ein Glück.

Tobe mich aus,
gehe jetzt Tanzen, mit Klaus.
Später die Frage, rau und animalisch,
zu dir oder zu mir!
Mein Denken und Tun, unmoralisch.

Und Thomas ist der Mann,
der Sonntags, immer kann.

Gedichte über Wünsche - Seite 112

Durch die engen Löcher der Mauer

Knutsch mich

Luftikus

Geteilter Himmel

Der Mann, der Sonntags nie kann