Gedichte Über Wille - Seite 18

klar wollen wir
sicher
was wollen wir denn
na ja
man müsste
willst du das wirklich
wir sind doch Menschen
ich glaube
wir müssen
oder sollten
wir verzichten
nee
ich glaube
wir werden
doch
genau

wir wollen
und wir machen!

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Gestern hat es mich gegraust,
ich merkte, wie die Zeit so saust.
Ich sage es mal unverhohlen,
die Jugendzeit ist schon gestohlen.

Am Tag ist doch nichts mehr dran,
Frühling ist schon weg, oh man.
Die Zeit rast wie ein ICE,
kurzer Sommer und dann Schnee.

24 Stunden sind doch nur ein Klax,
die tropfen weg wie Bienenwachs.
Hier läuft doch etwas voll verkehrt,
alle Uhren gehören weggesperrt.

Ab morgen achte ich auf die Zeit,
die mir für den Rest noch bleibt.
Ich werd Sie mehr für mich nutzen,
sie nicht mehr sinnlos verhunzen.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Jeder kann

Jeder kann in seinem Segment
Eigene Möglichkeiten ausfahren,
Selbst wenn Er/Sie nichts bewirken.
Vitalität will so gern einwirken,
Will am Talent ja nicht sparen,
Dazu braucht es kein Event.

Mit der Öffnung des Selbst beginnt jener Schritt,
Den man traditionell als ersten bezeichnet:
Er bleibt zaghaft, kostet oft Überwindung.
Dann jedoch, nach dieser Selbstfindung
Zeigt sich rasch, was taugt und gut geeignet.
Was der Handelnde an Gutem nimmt mit.

Sich spähend auf Neugierwege einzulassen,
Das Risiko des Scheiterns auf sich zu nehmen,
Selbst wenn andere all dies verlachen?
Trau Dich! Sich einfach beteiligen und machen,
Sich eben nicht im Backstage bequemen,
So darf man ein Herz sich fassen...


©Hans Hartmut Karg
2024

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