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Gedichte über das Wetter - Seite 32


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7 fette und 7 magere Jahre

Die Geschichte unseres Planeten
wiederholt sich sehr oft, ungebeten.
Schon in der Bibel kann man lesen,
es sei alles bereits einmal gewesen.
Von uns selber garnicht bemerkt,
haben uns 7 fette Jahre gestärkt.

Des Schäfers schöne Herde
ward immer größer auf der Erde.
Es wurden nun mehr Kinder geboren,
die Alten gingen viel später verloren.
Die Rente wurde leicht angehoben,
ganz alte noch mit dem Auto toben.

Das LED-Licht hat die Wohnung bereichert ,
und damit auch den Fernseher erleichtert.
Solardächer mehr Strom uns bringen,
Internet s jetzt schneller gelingen.
Das Telefon hat satten Klang,
und ähnelt nicht mehr einem Schrank.

Doch seit diesem Primzahljahr
Ist das alles nicht mehr wahr.
Die fetten Jahre sind vorbei,
so schlimm es auch für alle sei.
7 magere Jahre fangen nun an,
die wahrlich keiner ändern kann.

Über Hitze klagt täglich die Frau
Im europaweiten Wetter-TV.
Wir selber es sehr deutlich merken
wenn wir auch im Freien werken.
Jeder täglich wie ein Gockel schaut,
ob die Hitze uns vom Sockel haut.

Das Getreide ist zwar nicht ganz gereift,
doch notfalls wird es nun geschleift.
Da sich Regen nur sehr knapp einfand,
wächst die Gefahr von einem Brand.
Die Winterfutterscheunen sind leer,
wo kommen Heu und Stroh dann her?

Die ersten Tiere gehen in den ewigen Schlaf,
vor allem die Fresser Ziege und Schaf.
Vielleicht müssen dann die Wölfe verhungern,
die neuerdings überall lungern.
Reicht und rührt alle die Hände,
macht dem Elend mit Geschick ein Ende.

7 Jahre verprassten wir die Wehrpflicht,
nun stellt man fest, so geht das nicht.
Jeder Asylant, der den Frieden liebt,
dafür bestimmt auch sein bestes gibt.

29.08.2018 © W.R.Guthmann
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Deutschland wieder zweigeteilt

Neulich hat mich bald der Herzinfarkt ereilt,
in der Zeitung stand: Deutschland wird wieder zweigeteilt.
Ich las nur diese Überschrift beim Gehen,
den Rest wollte ich zu Hause sehen.

Doch auf den letzten Kilometerstücken
spürte ich es links im Rücken.
Der Puls stieg an, der Blutdruck sank,
da wusste ich, Deutschland macht mich krank.

Nur noch ein Block war es bis nach Hause,
da zwang mein Körper mich zur Pause.
Das Herz wie wild nun schlug,
keines der Beine mich mehr trug.

Fast hilflos sank ich dort zu Boden,
glücklicherweise auf die Rasensoden.
Da lag ich nun als wär ich blau
und starrte in das Himmelsgrau.

Dabei machte ich mir Gedanken
über Deutschlands neue Schranken.
Wird man eine dicke Mauer bau‘ n
oder zieht man einen hohen Zaun?

Den einstigen Experten Ulbricht
gibt es schon seit 45 Jahren nicht.
Und den mit den Selbstschussanlagen
kann man in Chile nicht mehr fragen.

Teilt man Deutschland wie bisher
oder zieht man kreuz und quer?
Spaltet man nur Osten und Westen
oder ist Norden und Süden am besten?

Ist man dann besonders schlau,
fügt Übergänge ein als Tunnelbau?
Bei den Asylanten würde ich raten,
sie erhalten den Status Diplomaten.

Da lag ich nun wie tot und hohl
und dachte nur an Deutschlands Wohl.
Ich zog die Zeitung mir hervor
und drehte sie zu einem Rohr.

In Richtung der Treppenstufen
wollte ich endlich um Hilfe rufen.
Da las ich unterm farbigen Titelbild,
die Spaltung nur für’ s Wetter gilt.

03.09.2018 © W.R.Guthmann
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