Gedichte über Weisheit - Seite 102

Es sagte mir
Es sagte mir ein alter Lehrer:
„Wähle niemals Rattenfänger,
Bleibe ein Humanitätsverehrer,
Werde nicht zum Wiedergänger!“

Ich dachte daher nicht mehr an ihn,
Als die Friedenszeiten kamen.
Man meint, da hat es keinen Sinn,
Weil alle sich so gut benahmen.

Dann änderten sich Umstände,
Weil urplötzlich Tyrannen kreißten,
Gefährdeten mit der Kriegswende
Menschen, die nun fliehend reisten.

Da kam erinnerlich mir wieder
Des Lehrers Warnung in den Sinn:
Wo war Edles, Antikriegslieder,
Wo brachte Frieden noch Gewinn?

So sagte mir der alte Lehrer:
„Wähle niemals Rattenfänger,
Bleibe ein Humanitätsverehrer,
Werde nicht zum Wiedergänger!“


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Jeder will Karriere machen,
ja, wir wollen alle hoch hinaus.
Sind sie erreichbar deine Ziele,
in unserem deutschen Irrenhaus?

In Medien gaukeln sie,s dir vor,
kannst sehr schnell Chef werden.
Fährst dann einen dicken Benz,
lässt Andere arbeiten auf Erden.

Stellst es dir mega rosig vor,
zu wandern Hand in Hand,
mit der flotten Chefsekretärin,
im deutschen Märchenland.

Wenn,s mal nicht mehr läuft,
melde sie an, die Insolvenz.
Den Rest in schwarze Kassen,
mach voll einen auf Demenz.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Die Welt, sie lacht mich morgens an,
ich bin heute im Rausch der Liebe.
Neulich hatte sie für mich keine Zeit,
da bekam ich dann kleine Hiebe.

So geht's manchmal hin und her,
dann lache ich einfach über mich.
Geht mal alles total verquer,
liebevoll denke ich nur an dich.

Steht das Glück an meiner Seite,
so wird mir das wohl gefallen.
Es schenkt mir große Freudigkeit,
die teile ich dann mit allen.

Du, mein Engel bist aber unteilbar,
musst an meiner Seite bleiben.
Brauche dich 24 Stunden am Tag,
will mich weiter an dir reiben.

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba