Tod und Wiedergeburt

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Die Räte der Stadt, sie waren geladen
Zum Mahl in ein Kloster auf stillen Pfaden
Ein Meister des Zen aß mit den Gästen
Was spricht man mit so einem Mann wohl am besten?

Lang aßen sie schweigend an diesem Ort
Der Bürgermeister ergriff schließlich das Wort:
"Verehrter Meister, wir sind sehr interessiert
An allem, was Ihr uns von Euch präsentiert

So dürfen wir Euch mal etwas fragen:
Was könnt Ihr uns über die Wiedergeburt sagen?
Wie ist es, wenn Menschen gestorben sind:
Ist's aus? Ist uns ein neuer Morgen bestimmt?"

Der Meister blickte vom Teller auf
Er lächelte, sagte leise darauf:
"Habt ihr den Rettich hier einmal geschmeckt
Seine Schärfe und Würze für euch entdeckt?

Er schmeckt so gut und hat so viel Kraft
Das ist das Leben, das Neues schafft
Begnügt euch, im Hier und Jetzt zu sein
Das Andere kommt dann ganz von allein"

Informationen zum Gedicht: Tod und Wiedergeburt

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21.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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