Gedichte zu Weihnachten - Seite 335

RÜCKBLICK

Langsam geht das Jahr zu Ende
LANGSAM, ja, so wünscht‘ ich’s mir
Doch, die Wirklichkeit ist anders
Tag um Tag entschwindet mir.

Kaum begonnen schon entschwunden
Sei‘s in Freude oder schwer
Tage, Stunden und Sekunden
Kaum Erlebtes lange her!

Viel kann ich hier nicht beschreiben
Was die Tage mir erfüllt‘
Waren eher Kleinigkeiten
Manches blieb mir auch verhüllt.

Oft waren es die kleinen Dinge
Die berührten mir das Herz
Mal mit Dankbarkeit und Freude
Mal mit Dunkelheit und Schmerz.

Nichts davon möchte ich missen
Keinen Menschen auf dem Weg
Viele sind’s, die gar nichts wissen
Wie sie mein Gemüt bewegt.

Sei‘s im Guten, sei’s im Schlechten,
Sei‘s in Fülle , im Verlust
Waren es doch stets die Rechten
Auch wenn mir dies nicht bewusst.

Lernen konnte ich von allen
Wie das Leben funktioniert
Wie man dankt, wenn was gefallen,
Wie man Brüche repariert.

Zuversichtlich schau ich weiter
In das nächste neue Jahr
Ob es trüb sei oder heiter
Ob entspannt, ob mit Gefahr.

Und dir wünsche ich von Herzen
Segen für das Weihnachtsfest
Gnade, Wärme, Licht der Kerzen,
Alles was dich lässt froh sein lässt.

Dankbarkeit für das was war
Und ein gutes neues Jahr!

Ein Jahr ist fast vorbei…

In meinem Zimmer ist es leise und still,
weil ich es so möchte, weil ich es so will.
Keine Musik ist zu hören,
die würde jetzt nur stören,
kein Fernseher geflimmer,
ich schaue nur auf den Kerzenschimmer.

Wie schnell ist das Jahr doch vergangen,
es hatte doch gerade erst angefangen.
Es dauert nicht mehr lang,
dann zünde ich Wunderkerzen an,
begrüße dann das Neue Jahr,
mir ist, als wenn es erst gestern war.

Früher war ein Jahr eine Ewigkeit,
heute ist „Es“ geschrumpft zur mini Zeit.
Ich weiß nicht, ob es auch Euch so ergeht,
ein Jahr nur noch wie ein Hauch vergeht,
und sollte das so schnell weitergehen,
lass ich den Weihnachtsbaum dieses Jahr stehen.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.