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Gedichte zu Weihnachten - Seite 194


Der arme Weihnachtsmann

Der arme Weihnachtsmann


Der Weihnachtsmann kam gutgelaunt
auf der schneebedeckten Erde an,
dann fuhr er mit seinem Rentierschlitten
durch einen großen, dunklen Wald,
indem war es bitter, bitterkalt,
er fror, und ihm war mächtig kalt, unter einer alten Tanne
machte er notgedrungen einen Halt,
er nahm aus seiner Brusttasche
eine grüne, seltsame Flasche,
sie war gefüllt mit Alkohol
nach mehreren Schlücken
fühlte er sich wieder pudelwohl,
man konnte sich in diesem
dunklem Wald verlaufen,
es war ja schlicht zum Haare raufen,
der Weihnachtsmann nahm gerade
einen herzhaft großen Schluck,
da gab es einen mächtigen Ruck
o weh, o weh, er fiel vom Schlitten
in den Pulverschnee,
da lag er nun im Schnee, der arme Tropf,
eine rote Beule zierte seinen Kopf,
der Rentierschlitten war auch verschwunden,
und das nach wenigen Sekunden,
die Rentiere kamen mit dem Schlitten
im weihnachtlich geschmückten Städtchen an,
doch wo war denn bloß der Weihnachtsmann?
Derweil schlief er im kalten, tiefen Schnee,
sein Schnarchen lockte an Fuchs, Has und Reh,
er hatte seinen roten Mantel an,
und trotzdem fragten sich die Tiere
ist das vielleicht der Weihnachtsmann,
das vorwitzige Häschen zwickte ihn in seine Nase,
er wachte auf, nieste kräftig und kam in Rage,
alle im Städtchen machten sich auf zur Suche
man fand ihn liegend unter einer kahlen Buche,
er war inzwischen schon fast steif,
man befreite ihn fürsorglich von Schnee und Reif,
Thadeus, sein Freund der Rabe,
der dachte, man trage ihn schon zu Grabe,
die Bürger hatten keine Wahl
man brachte ihn ins städtische Hospital,
alle Kinder vermissten den Weihnachtsmann,
zum Glück nahm sich Hochwürden Langrock
der vielen, schönen Geschenke an,
die Kinder waren von ihren Geschenken ganz besessen,
sehr schnell hatten sie den Weihnachtsmann vergessen,

der gütige Petrus, der fromme Mann sah sich
die unglaubliche Geschichte mit seinen Engeln,
vom Himmel aus an,
er dachte nur, der kann aber ein Donnerwetter erleben
da werden selbst die dicken Haufenwolken beben

und die Moral von der Geschichte:
Mein Freund, mit Alkohol erreichst du wirklich nichts!
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Meine unvergessliche Weihnachtsgeschichte

Täglich-Weihnachten!
Während ich die Engel vor der Krippe sah
fragte ich mich, obs nur um das geht, was damals geschah.
Da liegt das Kind zwar auf Heu und auf Stroh,
doch wäre manch flüchtende Mutter heut froh,
wenn sie gewärmt von Esel und Rind.
gebären könnt' voll Sehnsucht ihr Kind
Ist 's endlich da, wird's von dem bisschen Milch kaum satt,
weil' sie geschwächt selbst nichts zu essen hat
Ohne Mann, den man erschoss, zog sie fort im fliehenden Tross.
Mangels Windeln und Babytuch lastet die Not auf ihr wie ein Fluch.
Nur auf das Kind ihre Blicke sie lenkt.
Kein Hirte und König sie beschenkt.
Ausgemergelt, voller Angst und Pein,
vegetiert sie mutterseelenallein.
Josef, obwohl er das Kind nicht gezeugt,
hat sich über das Kleine gebeugt.
Er ist fürwahr ein echter Held,
sorgte des Nachts für's Kind auf dem Feld
- so, wie 's heute die Nothelfer machen.
Am Ende der Tage werden die lachen,
denn wer hilft und die Schreie der Kinder erhört,
wohl auch zur Heiligen Familie gehört.
Bei jeder Geburt erleben sie felsenfest
immer wieder das Weihnachtsfest.
Sie sind für den ärmsten Fratz wirklich echter Vaterersatz.
Wie die Hirten und Weisen bewahren sie ruhig Blut
und sorgen für Geflüchtete gut.
Was sie den Schwächsten tun, das tun sie Jesus nach seinen eigenen Worten.
- So geschieht täglich Gottesdienst aller Orten.
In vielen Katastrophenorten ist jeder wie Josef ein Held
- in zahllosen Ländern auf unserer Welt.
Auf allen Messen bestaunen Besucher Innovationen;
die gibt's tägich im Sozialbereich - sie aufzuzeigen würde sich lohnen.
Nicht nur im Fernsehen, sondern auch in der heiligen Messe.
Daran hätten viele Interesse.
Es würde ihnen klar, wie gut sie oft selbst sind
zu Kollegen, Kranken und dem eigenen Kind.
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