Wo sich das Gift in kalten Wasser löst,
sich Flache und Dose am Grund des Meeres stößt.
Wo Blut in Vergessenheit zerfließt,
sich der Ozean über Panzer und Granaten ergießt.
Wo Schwimmen und Tauchen nun ist Gefahr,
da weiß man: Das Wasser ist nicht zum Trinken da.
Wo Fische und Krabben sich nicht mehr regen
und Korallen Freundschaften mit Plastiktüten pflegen.
Wo der Mensch unnachgiebig sein Dreck entwendet
und damit die Schönheit dieser Welt verschwendet.
Wo Containerschiffe Wellen schlagen,
da ist gewiss: Hier sollte man nicht baden.
Doch das Gift hat sich nicht selbst erschafft,
die Flaschen keine Köpfer ins Wasser gemacht
und auch's Blut floss nicht aus freien Stücken,
Maschinerie wollte nie den Grund des Meeres schmücken.
Da heult der Mensch in seinen Wahn
und vergisst, er hat's getan.
Der Tod der Meere kam nicht von Zauberhand,
die Plastiknachbarn, weil man sich gut verstand.
Wahr nur, wo der Mensch seinen Dreck entwendet,
hat ER die Schönheit dieser Welt verschwendet.
Das ist nicht bloß schöne Theorie, sondern Fakt.
Er hat das Heim von Billiarden, und sein eigenes, abgewrackt.
Wohlan, schreite ins Wasser, in dem die Frittöse schwimmt,
wo die Möwe Klagelieder singt.
Lobe Gottes Schöpfung zwischen Plastik und gestrigen Abend übrig gebliebener Kost,
Knie zwischen Altpapier, Tüten und Rost.
Ergib dich deiner Sucht, mach dich mit Mülltiraden wieder munter
und fließe als ein Teil dessen stumm den Bach runter...
N.Fender