das Wurzelgeflecht der Angst hab ich gespürt mit dir
und das selige Flüstern im Morgengrau, habe mit dir
die tiefen Töne in hohe verwandelt und allen Hass in
Liebe und den Neid in gleißendes Licht, lausche ich
immer noch im Traum dem Takt deines Pulses in der
Mitte der Nacht, jetzt, da mir von unserem Wandern
nicht viel mehr bleibt als der trauerumflorte Blick auf
die Unendlichkeit ferner Wüsten, noch unentdeckte
Tiefe so vieler Meere, fühlt sich mein Sehen blind an
und ich weine, weine drei Tage schon, drei Tage mit
verschlossenem Mund und drei Tage mit ertaubtem
Ohr, doch hab ich schlafend ersten Schnee gerochen,
bald hellen Stunden sich von selber auf, mein grünes
Hoffnungsgras wird wieder sprießen, und wenn erst
alle blauen Himmel aufgebrochen sind, Störche heim-
wärts ziehen, wird’s nicht kalt mehr sein, dann scheint
gewiss ein helles Licht auf alle die Gedankentrümmer
um mich her, und wenn ich nur hoch genug nur fliege,
werde ich mich wieder fühlen, und du wirst um mich
sein, mich umhüllen mit deinem sanften Blick, und ich
lausche erneut dem ewigen Fluss des Atems der Welt