Gedichte über Trauer - Seite 207

Du sagst mir "aussichtslos"!
Du haßt die Liebe!
Das Paradies steht in weiter Ferne,
keine Option für dich,
kein Ort!

Wie einen leichten Luftballon
lässt du mich wieder fliegen,
drehst dich eiskalt um
und auch mein Wort.

Ich weiss,
dich lieben heißt,
tiefe Wunden spüren,
deine letzten Worte,
die zum Abschied folgten
- "alles schwer"

Du sagst,
du hast kein Leben,
wirst immer nur verlieren
und beim gehen
schaust du mir
mein Herz
noch nicht einmal
hinterher!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 13.10.2017)

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Stimmen dröhnen laut,
dass man sich kaum raustraut.

Gewehre werden gezückt,
schnell hat man den ersten Kampf erblickt.

Die Männer fallen wie Dominosteine,
ein Junge steht in der Menge ganz alleine,
Hilfe kommt leider keine.

Frauen betrauern die Toten,
was hat man den Männern nur geboten,
sich von ihren Familien abzuwenden,
und für den Kampf ihr Leben zu verschwenden?

Schmerz und Leid der Überlebenden,
senkt das Gemüt eines jeden
doch muss man darüber reden.

Warum verletzt jemand seine Liebsten,
wo man doch besser bei ihnen geblieben?

Macht, Religion können zwar Gründe sein,
die Entscheidung aber liegt bei einem allein.

Traurig, ich wurde lügen wüsste ich nicht warum.
Alles entgleitet aus meinen Händen,
was bleibt ist pure Erinnerung.
Fleisch und Blut vergossene,
Knochen und Gelenke knacken,
mein Lächeln in der Träne eingeschlossen,
ich selbst umstellt von tausend Macken:
Dass stummer Wahnsinn und Schwäche
sich mit Zweifel und Unwohlsein räche,
dass Generationenkonflikt und Familienstreit
im Hinterkopf ein Laster bleibt,
dass die Sorge um die Gesundheit einiger Genossen
mir selbst ist ins Blut geflossen
und nicht zuletzt, dass ein abruptes Ende geschieht
und die man liebt nie wieder sieht.
Dazu kommt Unverständnis wie sich Viele geben.
Dass Manche das "Assi-Sein" quasi leben
und dass sie weder denken, noch hören,
nur mit ihrer Dummheit stören.
Ja, das und noch vieles mehr lässt mir keine Ruh',
es wirft mich aus der Bahn und setzt mir zu.
Und ehe ich noch mehr hab' zu ertragen:
"Ich bin traurig...", vielleicht sollte ich's sagen...

Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag

©Hans Hartmut Karg
2017

Die Toten ehren,
die uns voraus gegangen,
Vergänglichkeit wehren,
am Leben alle hangen.

So stellen sich im Totenmonat
die Erinnerungen ein,
ehren der Ahnen Rat,
um selbst demütig zu sein.

Denn wir haben noch das Leben,
wir stehen im Licht,
so dass wir erinnerlich geben
der Zeit ein Gesicht.

*