Gedichte über Trauer (Seite 154)

Spuren im Schnee

Nur meine frische Spur im Schnee, ich seh.
Ich laufe,
denn ich will fort, fort von diesem Ort.

Der Schneesturm weht mir eisig ins Gesicht,
sehe fast nichts.
Wo soll ich hin, zurück will und kann ich nicht mehr.
Das Herz ist mir so schwer.

So setze ich mich am Waldesrand,
auf eine verschneite Ruhebank.
Dort schlafe ich ein und als ich erwache,
verschlägt es mir die Sprache.
Engel mich anlachen, was für eine feine Sache.

Nun bin ich tot, vorbei die Erdennot.

In Trauer geboren

Dein Denken in Not,
denn, deine Seele, ist tot.

In Trauer geboren, Liebe verloren,
Herzschmerz gefunden,
fühlst dich, noch immer, gebunden.

Du kannst nicht loslassen,
du kannst nicht hassen,
bist leblos und leer, dein Herz zu schwer.

Jetzt leidest du nicht mehr,
der Trauerzug,
läuft hinter deinem Sarg her.

Kochanowskis Tränodie Nr. 6 (Bitte um Korrektur) [eigene Übersetzung des Autors]

Meine glückliche Slavens-Safona
Deine Harfe sollte von mir
als Erbe auf dieser Erde
übergegeben werden

Dein Talent war schon damals omnipotent
Deine Lieder erfundest Du
den ganzen Tag lang
du machtest dich nimmer krank

Du bist mein Nachtigall
der sogar im All gehört wurde
Du bist jedoch zu schnell stummgeschaltet
Ursula, meine Ohren sind immer noch krank

Ich warte auf deinen ewigen Gesang
Ich versuche meine Hoffnung durch Tränen wiederzubekommen
Ich denke aber immer, wie es ist dazu gekommen
dass Du plötzlich bei deinem Tode kein Gesang mehr sondern nur ein Tränenmeer
übrig bleibt

Ursula, du hast mit solchen Worten deine Mutter verabschiedet
"Ich werde hier meine liebe Mutter
keine Dienerin
Ich sah aber auch bei deinem Tisch nicht mehr
Ich werde nur allein wegfahren
Ich muss mein Familienhaus auf Ewigkeit verlassen"
Mein Jammer
Mein unendlicher Jammersmeer gibt aber nicht wieder
Ich kann mich nicht nicht daran erinnern
wie ein letztes Wort vor deinem Tod Klang

Deine Mutter
viel-leicht nach dem Verabschieden
klingt so jammerlich
Du bist aber immer besonders noch lebendig
Ewig lebendig

Der Tod ist ein Meister

Stille Verzweiflung

Sie haben sich, gut verstanden,
viele schwierige Hürden, überstanden.
Nie, fiel ein böses Wort.

Jetzt stehen sie, an ihrem Grab,
zu jung, sie starb.
Er sprach und sprach doch kein Wort,
der Andere brummte,
man konnte ihn, nicht verstehen,
doch den großen Schmerz, fühlen und sehen.

Beide sahen sich, mit großen Augen an.
In ihrer stillen Verzweiflung,
verstand jeder, den anderer Mann.

Der Eine, verlor seine Frau,
der Andere, seine Geliebte.

IN GEDENKEN AN MR. WICHTIG

Du sagtest immer ich könne zu dir kommen, wann immer ich dich sah!
Und dann, eines Tages, warst du einfach nicht mehr da !
Du sagtest immer, ich solle dir vollends vertrauen.
Doch dann konnt´ich nur noch in die Scherben schauen!

Du fragtest immer "Was los?" und was der Tag so bringt!
Konnte nichts tun, warst so sehr von Leichtigkeit umringt!
Du fragtest immer, wieso ich Dich nicht wolle verstehen!
Es fiel mir nur nicht schwer in die Zukunft zu sehen !

Du sahest mich immer mit diesem Strahlen an,
versuche mich zu erinnern, wann immer ich kann !
Warum nur sahst du die Gefahr dieser Menschen nicht?
Ausser Sichtweite, spuckten sie dir ins Gesicht!

Du wolltest von der ersten Minute an, immer nur das Beste für mich!
Doch das Beste im Leben - warst Du!Ich vermisse Dich !
Du wolltest keiner von der feigen Masse sein,
und eines Tages dann, kamst du einfach nicht mehr heim !

Du warst ehrlich, charmant und manchmal auch sonderbar!
Wie schön wäre die Welt - wäre da nicht das Wort war!
Du warst stets mein Held,Meister und Ritter,
ach wie ist das Leben ohne dich doch bitter !

Berlin, im 05/2007
Cynthia Limbau

Gedichte über Trauer - Seite 154

Spuren im Schnee

In Trauer geboren

Kochanowskis Tränodie Nr. 6 (Bitte um Korrektur) [eigene Übersetzung des Autors]

Stille Verzweiflung

IN GEDENKEN AN MR. WICHTIG