Gedichte über Träume - Seite 72

Geister umkreisen die Nacht....

Geister streifen durch die Nacht
mir so manchen Traum gebracht

ich über blühende Wiesen gehe
kann dich spüren, fühle deine Nähe

heut Nacht sich Geist mit Geist gefunden
ein zartes Band geknüpft nur für Sekunden

ihr Gewandt wechseln Träume in jeder Nacht
manch Traum mir schon den Tod gebracht

dunkel und schwer die Träume, eine Last
kreisen und kreisen ohne Ruh, ohne Rast

fallen auf flüchtigen, sandigen Grund
verschwinden in nebulösem Geisterschlund

Träume vergehen wie ein Hauch im Wind
wie Halme aus Stroh zerbrechlich sind

12.02.2022 © Soso

Traumfänger.....

Deine Träume, wer fängt sie auf,
sind sie verloren für alle Zeit?

Traumfänger fangen die bösen auf mit Federhänden,
gute Träume mit dem Träumer sich zusammenfinden.

Träume durch die Nacht sich schleichen,
zu bleiben, nur ein fliehend Weilchen,

legen sich auf den Träumer nieder,
wie Flaum, sanftes Schwanengefieder,

Augen fest geschlossen, bist nicht allein,
Träume können bei Nacht so wahrhaftig sein,

kannst spüren, fühlen und berühren,
ein Zittern fährt durch deine Glieder,

breitest die Arme wie Schwingen aus,
fliegst wie ein Adler hoch hinaus,

wie ein Schmetterling auf einer Blumenwiese,
bist am Brennen vor zarter Gefühle,

willst mehr, hältst liebkosende Hände,
gar nippen am Kelch der Lust,

ein sinnlicher Seufzer entrinnt deiner Brust,
von Ferne das Läuten einer Glocke du hörst,

der Traum, wie schön er auch war,
zerbarst in dieser Nacht.
Schade, du bist aufgewacht!!



© Soso