Gedichte über den Tod (Seite 166)

Abschied zwischen Körper und Geist

Es gibt keinen Tod,

sondern nur ein Sterben.

Sterben ist ein hinübergehen

in die spirituelle Welt.

Eine Erlösung und ein

nach Hause kommen,

wo uns unsere Ahnen,

in Liebe empfangen.

März 2022 Sabine Volkmar

Beim Blick zum Fenster

Beim Blick zum Fenster

Beim Blick zum Fenster seh' ich,
dass die Sonne mich frühlinghaft grüßt.

Interessiert das den Despoten,
wenn er Marschbefehle erteilt,
Menschen in den Tod schickt?

Kann unter der göttlichen Sonne
so etwas überhaupt möglich sein?

Der Tyrann hat nichts gelernt,
wenn er zu den Waffen greift.
Er lebt immer noch in der Steinzeit.

Wäre er sittlich gereift,
sein Charakter keine Müllhalde,
seine Seele kein Mördergrab,
so wäre sein Herz frei.

©Hans Hartmut Karg
2022

*

An Tagen wie diesen

Farbensucher

An Tagen wie diesen verschließ‘ ich mich.
Mein Herz pocht so laut, ich höre euch nicht.
Was sonst verborgen, liegt mir auf der Haut,
und hilflos mein Auge ins Leben schaut.

Ich bin unter euch und bin doch nicht da.
Alles ist fern und ist doch mir so nah.
Mein Mund verschlossen, kein Wort dringt aus mir,
und wund schreit mein Herz, während ich erfrier.

Ich bin nicht verbunden, hab‘ kein Gefühl.
Und Lufthauch und Atem ist mir zu viel.
Der Tag stürzt in Trümmer über mir ein.
An Tagen wie diesen will ich nicht sein.

* Todestag von Danjar

Gedichte über den Tod - Seite 166

Abschied zwischen Körper und Geist

Glassplitter zu Sand

Suizid

Beim Blick zum Fenster

An Tagen wie diesen