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Gedichte über Tiere - Seite 98


Liebe mit Biss

In erster Linie dient die Paarung
Ganz ähnlich dem Verzehr von Nahrung
Der Arterhaltung bei den Tieren
Was manche schon mal kombinieren
So steht der Gottsanbeterin
Gibt sie sich ihrem Gatten hin
Gewiss nicht nur nach Sex der Sinn
Sie hat den auserwählten Herrn
Auch unbedingt zum Fressen gern

Bei ihr geht also sozusagen
Die Liebe gleich noch durch den Magen
Sie liebt und frisst ganz artgerecht
Nur ihm bekommt die Sache schlecht
Weil er ja seinen Kopf riskiert
Den er im schlimmsten Fall verliert
Ein kleiner Trost, wenn es passiert
Erfüllt er doppelt seinen Zweck
Sowohl als Lover wie als Snack

Am liebsten bringt die Fangheuschrecke
Ihn gleich beim Liebesspiel zur Strecke
Indem sie ihn direkt beim Akt
Mit ihren Vorderbeinen packt
Und ihm den Kopf so konsequent
Und so erschreckend effizient
Perfid perfekt vom Körper trennt
Will heißen: Sie enthauptet ihn
Präzis wie eine Guillotine

Um, während es die beiden treiben
Noch kurz bei diesem Bild zu bleiben
Es müssen manchmal Köpfe rollen
Wenn Arten überleben wollen
So ist es auch bei dieser Art
Die keinesfalls an Opfern spart
Vor allem dann, wenn sie sich paart
Wobei ganz praktisch, dass der Mann
Auf seinen Kopf verzichten kann

Er braucht ihn nämlich nicht mehr, weil
Er eh nicht denkt, solang er geil
Und schon betritt er “oben ohne“
Die erogene Todeszone
Und merkt nicht mal, so sexbesessen
Wie sie schon anfängt, unterdessen
Ihn ganz genüsslich aufzufressen
Sie tut dies auch, um daraus Kraft
Zu schöpfen für die Schwangerschaft

Für sie lief scheinbar alles glatt
Jetzt wo sie schwanger ist und satt
Für ihn war’s ehr ein teurer Spaß
Sein Kopf liegt irgendwo im Gras
Was dazu führt, dass rasch das Wort
Die Runde macht vom Gattenmord
Zur falschen Zeit am falschen Ort
Konnt er dem Schicksal nicht mehr fliehen
Das Fazit, das wir daraus ziehen:

Wenn Männer zuviel Liebe wagen
Bringt sie das leicht um Kopf und Kragen
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