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Gedichte Über Telefon


Die Kuh Elsa (frei gedichtet nach dem Sketch von Dieter Hallervorden)

„Ja, hier Graf von Seidewitz
Wer stört mich und was gibt’s“

„Hier ist ihr Butler Hagen
Ich wollte Ihnen nur sagen
Dass Ihre Kuh Elsa gestorben ist“

„Hä, wie… Was soll dieser dumme Mist
Ich habe tausend Kühe auf meiner Farm
Da kommen Sie mir mit so einem Schmarn
Ich habe gesagt nur bei dringlichen Sachen
Bringen Sie mein Handy zum Erwachen
Während ich die Woche verreist bin
Und da kommen Sie mit so einem Schwachsinn
Also nur wichtige Anrufe. Ist das klar?“

„Ich habe nur gedacht. Weil es die Elsa war.“

„Ist mir doch egal und jetzt Gute Nacht.
Obwohl jetzt bin ich eh schon aufgewacht
An was ist denn die Kuh nun gestorben?“

„Das Dach ist der Elsa zu schwer geworden.“

„Wie meinen Sie, das Dach war ihr zu schwer?“

„Als die Wände Opfer wurden, vom Flammenmeer.
Konnte das Dach sich in der Luft nicht mehr halten
Und haben die Lebenslichter von Elsa abgeschalten
Indem es ungebremst daraufhin auf sie drauf fiel
Ich vermute, das Gewicht war ihr dann einfach zu viel“

„Soll das heißen, die Scheune ist abgebrannt?“

„Ja, der Funkenflug zog über Luft und Land.“

„Und, und, von wo ging der Funkenflug aus?“

„Von ihrem Landsitz, genauer vom Haupthaus.
Zuerst hat der Wind noch anders geweht
Doch im Laufe der Stunden hat er gedreht
Und flog dann dorthin, wo die Scheune war
War echt sehr viel Pech für die liebe Elsa.“

„Jetzt geben Sie endlich Ruh
Mit dieser dummen Kuh
Warum hat mein Haupthaus gebrannt?“

„Ihr Sohn ist die Stiege runter gerannt
Dabei hielt er die brennenden Kerzen“

„Sie, Sie belieben wohl doch zu scherzen?“

„Nein. Dabei hat er eine Stufe übersehen
Konnte deshalb auf ihr nicht richtig gehen
Fiel daraufhin die Stiege krachend hinab
Weil der dadurch gebrochene Arm es nicht hergab
War Ihr Sohn nimmer in der Lage die Kerzen zu tragen
Es war halt echt sehr viel Pech für die“ „Herr Hagen!“

„Kuh Elsa
Bitte, Ja?“

„Warum ist mein Sohn mit brennenden Kerzen die Stiege runter gedüst?“

„Er dachte, ihre Frau hätte es so schöner, kurz nachdem sie gestorben ist.“
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Telefongeschichte

hing ursprünglich fest an der Wand.
Sein Gehäuse, sauber furniert,
war mit Messing reich verziert.
Das Mikrofon an einem Galgen,
um den Hörer konnt man balgen.
Die Glocke stets im Freien hing,
schön laut war da das Klingeling.

Anfangs hieß es Kurbel drehen,
der Induktor ließ die Klappe wehen.
Später, als den technischen Nabel,
erfand man die Umschaltergabel.
An einer Stelle, im Haus gedeckt,
war die Ortsbatterie versteckt.
Mancher an Das Telefon, das allen bekannt,
der Kurbel riss,
alles dann zu Boden schmiss.

Deshalb das Kurbeln unterblieb
beim neuen Zentralbatteriebetrieb.
Videabohrer und Plastedübel
sind für diesen Zweck nicht übel.
Doch sie waren noch nicht erfunden,
man hat Hammer und Meißel geschunden.
Holzdübel prismatisch gesägt,
wurden in ein Gipsbett eingelegt.

Erst hat man Tischapparate geformt,
doch sie später dann genormt.
Und endlich kam der Wählbetrieb,
ein Nummernschalter die Ziffern schrieb.
Die Zeit verging dann wie im Flug,
die Technik wurde klein und klug.
Bald erfand man die Tasten schon,
jede erzeugte einen anderen Ton.

Es war nicht nur die Tonwahl alleine,
es gab nun viele Grundbausteine.
Sie bildeten als die Krone
schließlich die ersten Funktelefone.
Aus Röhren wurden erst Transistoren
bis letztlich die Schaltkreise geboren.
Doch die Technik blieb nicht dabei,
Dünnfilmtechnik ist der aktuelle Schrei.

Der Begriff Telefon, wörtlich genommen,
lässt Töne aus der Ferne kommen.
Doch oftmals kann man sehen,
dass beide dicht nebeneinander stehen.

30.07.2018 © W.R.Guthmann
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