Gedichte über Sport - Seite 28

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Noch nie stand ich vorher auf einer Weltcup-Schanze,
mein Traum erfüllte sich im vergangenen Jahr.
Das Erlebnis aus Sicht eines Springers
und der Ausblick in die umliegende Bergwelt,
das Gefühl ist einfach wunderbar.

Die Aufzüge bringen dich bis zum Schanzenturm hinauf;
der kurze Weg bis zum Schrägaufzug führt direkt durch die Arena.
Für so eine Gelegenheit nimmt man die paar Schritte in Kauf;
die in der Nähe liegende Skiflugschanze liegt sogar Seenah.

Schon mutig vom Sportler, der da oben den Balken loslässt,
vorallem bei Wind ... "halt dich fest !"
Die Vierschanzentournee startet immer auf dieser Schanze.
Warst du dort, siehst du im Fernsehen "aus anderer Perspektive"
nochmal das Ganze.

Die kleinen Anlagen sind direkt daneben,
hier kannst du die Steppkes beim Training erleben.
So eine lange Karriere fängt oft hier an,
wenn man sich das überlegt: "Mein lieber Mann !"

Hier kann man sich ein Bild von der Sportart machen.
Würde ich selber hier runterspringen,
"das täte krachen !"

Als ich neulich auf der Waage stand,
sprach die mich auf einmal an,
sagte aber nicht, oh, wie schön,
dass wir uns wieder mal sehen,

stattdessen hörte ich sie sagen,
bald kann ich dich nicht mehr tragen,
viel zu hoch ist dein Gewicht,
merkst du das denn nicht,

kleinlaut antwortete ich ihr,
ich weiß, und ich verspreche dir,
ich will jetzt ganz bestimmt probieren,
mein Gewicht endlich zu reduzieren,

doch mit einer Diät zu starten,
hat man mir abgeraten,
man würde zwar Pfunde verlieren,
aber ebenso kann es passieren,

man hat noch mehr Pfunde drauf,
hält man nicht durch, hört auf,
ich glaube, ich werde stattdessen,
mich mehr bewegen und anders essen.

Drei Stockenten schnattern
unüberhörbar unaufhörlich.
Ihre Walkingstöcke klackern
auf geschottertem Feldweg.
Sie spießen auf, was sich
ihnen in den Weg stellt.
Erste Nacktschnecken
müssen dran glauben.
Alles, was da kreucht und
fleucht, flieht vor ihnen.
Auch Erdkröten, Salamander
suchen panisch das Weite
und vergraben sich in
verwelkte Laubhaufen.
Ich komme den Stockenten
entgegen, doch diese
weichen mir nicht aus.
Geistesgegenwärtig
springe ich behände
kurz vor einem "Crash"
ins Gras am Wegesrand.
Ich bin froh, dass sie mir
nicht einen meiner Füße
aufgespießt haben.
Die Stockenten erreichen
eine Anhöhe, beginnen
beim beschwerlichen Anstieg
immer lauter zu keuchen.
Sie legen des Öfteren
eine Atempause ein.
Auf halbem Weg
kehren sie erschöpft um.
Schnellen Schrittes
marschieren sie endlich
wieder auf der Ebene.
Die Walkingstöcke
klackern rhythmisch.
Das Geschnatter
der Stockenten
ist weithin zu hören.

Die Sonne lacht, die Natur ist schon lang erwacht.
Draußen ist's schön warm.
Los geht's: "Raus", aber mit Bedacht...
Sei mal nicht so lahm.

Pack die Sonnencreme mit ein, bloß nichts vergessen,
plus noch was leckeres zu Essen.
Wasser, Tee, Salat, Melone..., tun dem Körper gut.
Ein gutes Buch zum Lesen, nur der Tüchtige hat Mut im Blut.

Rein in die engen Radklamotten, ich setz' schon mal die Sonnenbrille auf.
Nur noch anziehen: Socken...und die Radler-Botten,
der Tag nimmt schon lange seinen Lauf.

Noch den Reifendruck ermessen, "Wo fahren wir heut' überhaupt lang"?
"Haben wir auch nichts vergessen"? Ach egal, uns treibt überall hin der Freiheitsdrang.

Entlang an grünen, saftigen Wiesen, hoppelnden Hasen, pulsierend glänzenden Seen.
Vorbei an hügeligen Riesen, immer folgend den Wolken.
"Hast du die, die aussieht wie eine Kuh grad gesehen"?

Ich, dein Seelentröster, Beschützer auf der schönen Reise, der Weg ist immer das Ziel.
Heut' wird garantiert nichts düster, hörst du meine Gedanken leise?
Still, sonst hörst du nicht soviel.

Du, mein Seelenwärmer, das Grinsen steht mir ins Gesicht geschrieben, du erleuchtest mich in hellem Licht.
Der Horizont wird immer ferner, am Bahnübergang müssen wir kurz laufen und schieben,
wir strahlen beide über's ganze Gesicht.

Danach überkommt uns die geballte Glückseligkeit,
wir halten einander des Anderen Hand.
Wir radeln in die Ewigkeit,
tief hinein ins unbekannte Land