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Gedichte über Sonstiges - Seite 116


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Die erste Liebe vergisst man nicht

Diese Straße ich oft schon gegangen bin.
Der Weg führte mich zu den Fenstern
mit den Auslagen hin.

Ganz vertieft ins Schauen,
plötzlich und ganz unverhofft,
ich wollt' meinen Augen nicht trauen,
spiegelte sich im Fensterglas,
ein Gesicht, an das ich lange nicht gedacht,
ja fast vergaß.

Der Atem mir stockte,
einen Seufzer entlockte.
Diese Augen, dieses fremde,
doch so vertraute Gesicht.
Die erste Liebe vergisst man nicht.......

Eine Welle von längst vergangener Glut
erfüllte mein Herz,
dieser süße Schmerz,
er machte mir Mut.

Den Gedanken kaum gedacht,
im Herzen ein wenig gelacht,
drehte ich mich um,
nach ihm......

Das Haar ergraut,
mit Falten durchzogen das Gesicht.
Er geht weiter,
er erkennt mich nicht.
War da ein Zögern in seinem Gang?
Ein Gefühl von Unruhe
mich durchdrang.

Die Vergangenheit,
sie hat manche Spur hinterlassen,
doch die Zeit der Jugend,
ich hab' sie nicht vergessen.

Im Bann zarter Gefühle,
gefangen, verloren,
immer wieder neu geboren.
Schmetterlinge unter der Haut,
auf ein immer währendes Glück gebaut.

In Seligkeit Grenzen überschritten,
vor Liebeskummer Qualen erlitten.
Von dir ein Blick,
war mein größtes Glück.

Sehnsucht nach deiner Berührung.
Ich konnte mich ihr nicht entzieh'n,
ihr nicht entflieh'n.

Nun seh ich dich nach Jahren,
Gefühle, die im Schlummer
sind wieder erwacht.
Manches Mal unter Tränen,
hab' ich an dich gedacht.
Alles was ist oder war,
erloschen,
in diesem Moment.

Geführt von unsichtbarer Hand,
sind wir uns heute begegnet.
Ich glaub es noch immer nicht.
Doch die erste Liebe vergisst man nicht.

© Soso 2019
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Richtfest

Es ist schon mal vorgekommen,
dass sich jemand vorgenommen,
dass notfalls auf allen vieren,
er ein Haus will grundsanieren.

Das kam für uns nicht in Frage,
altes Haus birgt Wehgeklage,
über all das Zeug was rostet,
ganz zu schweigen, was das kostet.

Drum ein Grundstück auserkoren,
auf dem die Idee geboren,
dass ein Wald für uns vernichtet
und als Haus hier aufgerichtet.

Aus dem Plan ist Tat geworden
und zur Hilfe eilten Horden,
um zu schachten und zu buddeln,
oder mit der Katz zu knuddeln.

Zu aller erst, ein Brunn' muss  her,
das ist recht leicht, ist gar nicht schwer,
mit Erdbohrer und Muskelkraft
ist die Arbeit schnell geschafft.

So dachten wirs in Theorie,
da hörten wirs schon hihihi,
mit Regen, Lehm und etwas Stein,
kommst du nur schwer ins Erdreich rein.

Am Ende ist es doch geschafft,
das Wasser fließt mit 6 bar Kraft
und vor mir liegt, was für ne Qual.
das ganze jetzt noch 7 mal.

Ohne großes Federlesen,
ist es Nachbar Lutz gewesen,
der ein Stromkabel uns lieh,
prall gefüllt mit Energie.

Körperkraft und eigner Spaten,
aus der Puste kaum geraten,
war es dann die Polizei,
die zur Hilfe kam herbei.

Essen, Trinken, gute Worte,
Kaffeepause, frische Torte
und weil ihrs benutzen müsst,
sagt er, hier noch ein Gerüst.

Baggerfahrer wenn es regnet,
ist mit einem Dach gesegnet,
während nass bis auf die Haut,
wer im Regen Häusle baut.

Ein Quartier wir ham bezogen
und dort wohnt doch ungelogen,
eine, so wie ich es seh,
tolle, fleißig, gute Fee.

Sie wäscht Wäsche, fährt die Kinder,
Abends wird sie zum Erfinder,
wenn es heißt, was kommt jetzt frisch,
für die Meute auf den Tisch.

Und dann ganz plötzlich stand im Sand,
mit einer Schaufel in der Hand,
nicht nur zum spiel'n, das war schneller  klar,
der Maik, weil ihm langweilig war.

Ein Schippe- Schubkarre Gespann,
das zeigen wollte was es kann,
gemeinsam haben wir begonn',
231 Tonn'.

Vom nassen Sand  und feuchtem Kies ,
wie es laut Wiegekarte hieß,
tagein tagaus ganz ohne Streik,
mein Vater und der Lehrling Maik.

Braucht ihr Hilfe? Ja wir kommen,
jeden Stress auf sich genommen,
aufgebrochen kurz nach 4,
auf dem Weg zu uns ins hier.

Im Gepäck die Arbeitssachen,
es gibt immer was zu machen,
Manfred und die Monika,
Straßen frei, wir sind gleich da.

Was wir heut hier vor uns sehen,
ist nicht über Nacht geschehen,
es sind vieler Hände Taten,
die hilfreich zur Seit uns traten.

Hier entsteht nicht nur ein Haus,
in dem wir geh'n ein und aus,
lachen, streiten, lieben, weinen,
als zuhaus  wirds uns vereinen.

Ganz ganz doll liegt uns am Herzen,
Sand geschippt bis Rückenschmerzen,
unsre Eltern sind nicht alt,
sie sind unser Rückenhalt.

Das was hier steht, bau'n wir ließen,
deshalb woll'n wir jetzt begießen,
darum sind wir schließlich hier,
unsern Rohbau mit viel Bier.
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