Gedichte Über Sinn (Seite 34)

Lebenszeit

Eine Marionette des Lebens,
Schnüre an Händen, Beinen, dem Herz und dem Hirn.
Gast auf diesem blauen Planeten,
nur kurze Zeit mit Visum und Pass.
Eine Reise, ein Auftrag und ein Ziel.
Ein entzückendes Häubchen, hellblau oder rosa
und ein kleines Zettelchen am Zeh zum Abschied.
Mit freundlichen Grüßen, von allen, die noch da sind.

Ich wünsche Dir

Ich wünsche Dir einen Engel
der Dich beschützt
Ich wünsche Dir ein Umfeld
das Dich, wenn Du fern bist, vermisst

Ich wünsche Dir Freunde,
die ehrlich sind
Ich wünsche Dir, dass Du
Dich freuen kannst wie ein Kind

Ich wünsche Dir,
dass Du einen Sinn im Leben siehst
Ich wünsche Dir,
dass Du Dich selbst liebst

Ich wünsche Dir,
dass Gott Dein Vater ist
Ich wünsche Dir,
dass Du einfach Du selbst bist

Sinn und Ziel

Sinn und Ziel

Die einen leben in den Tag hinein,
Meinen, dass Gottes Sonnenschein
Nur auf sie strahle reich von fern
Und haben alles Leben gern.

Manche leben sehr aggressiv,
Sind ohne Ziel und ohne Schliff,
Meinen, mit Neid und Menschenhassen
Könnten sie das Universum fassen.

Wer ein erhabenes Ziel vor Augen,
Das auferbauend kann vielen taugen,
Mit Fleiß Berufsarbeit sich schafft
Und nicht nur in den Himmel gafft,

Der sieht im Leben Sitz und Sinn,
Handeln mit Ziel wird Seelengewinn:
Weil er immer neugierig und offen,
Darf er auf Anerkennung hoffen.

Die Alten, die ich kennenlernte,
Weil Arbeit sie so reich besternte,
Waren glücklich mit Sinn und Ziel,
Paarten Menschlichkeit mit Gefühl.

Für lebenslanges Tätigkeitsein
Sahen sie mehr, als nur zu sein.
Sie wussten: Wer fleißig gewesen,
Der durfte mit der Welt genesen.

©Hans Hartmut Karg
2022

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