Die Erde hält den Atem an,
die Bäume stehn wie dunkle Wacht,
und über Felder, tief und weit,
legt sich des Winters schwere Hand.
Die Stunden sinken stumm herab,
als wären sie von Ewigkeit –
in klarer, kalter Sternennacht
verharren wir, verlangsamt, leis.
Und alles, was das Jahr uns nahm,
was es uns gab und wieder riss,
liegt nun in frost’ger Ruhe da,
als wär der Schmerz ein ferner Harm.
Noch halten wir die leere Schale
des neuen Jahres in der Hand,
die Tage gleiten wie ein Nebel,
ein Licht nur zögernd niederfällt.
Doch eine leise Ahnung keimt
im dunklen Grund der kalten Zeit,
als könne selbst der Winter finden
den zarten Spross, der Neues meint.
Vielleicht trägt uns ein stilles Hoffen
in diesen rauen Jahreswind,
und ein Beginn, ganz sanft und offen,
lebt in uns wie ein schlafend Kind
SDR