Wie oft habe ich deine Stunden gezählt,
oh Nacht,
Nacht der Liebe.
Habe ich deine Hand gehalten
und nicht geschlafen.
Wie ein Schattengespenst
hast du mir Angst eingejagt.
Du lehrtest mir die Furcht,
und dann – erschöpft im Schweiß
bin ich eingeschlafen.
Wieviel Geschichten hast du mir erzählt,
oh Nacht,
Nacht der Einsamkeit.
In deiner Finsternis umhüllt,
habe ich mich geborgen gefühlt.
Ich habe mich gedreht und gewunden.
In meinen Träumen hast du mich gefangen.
Meine Seele gespiegelt,
meine Fragen beantwortet.
Wie gerne hätte ich dich behalten,
oh Nacht,
Nacht der Liebe,
der Sehnsüchte –große Fantasie,
all die wundervollen Träume,
und diese stillende Ruhe.
© Marcel Strömer
(Bremen, 14.Dezember 2000)
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