Gedichte Über Seele (Seite 125)

Die Kathedrale des Lichts und der Kristallpalast

Im Raum der Konsequenzen
als Teil der Unendlichkeit
wirkt ein stetes Begrenzen
zeitgebunden, universumsweit

Die Kathedrale des Lichts
und der Kristallpalast
sind die Heimat meiner Seele

Deinem Bewusstsein sagt dies nichts
empfindet Sein Gefäß als Last
dem es an diesem, jenem fehle

Materie und Sein verwebt
es von grob bis hin ganz fein
es fühlt und lebt
nach Heilung strebt
leidet unter Ablehnung und „Nein“

Dabei verdient es Hochachtung
denn es kann ohne Dich nicht sein!

© jogdragoon

Die schreiende Seele

Die schreiende Seele

Die schreiende Seele
Lässt sich niemals unterdrücken.
Mit ihr gibt es auch kein „Wähle!“
Und leider oftmals kein Abrücken.

Sie wird bis ans Ende
Der Lebenstage schreien,
Denn solch' Seelengelände
Hindert meist am Befreien.

So toben die Innenmächte,
Bleiben unbarmherzig,
Drängen sich in die Nächte:
Es schwindet, was scherzig.

Zu viel des Ernstens aber
Fördert die Mördergrube,
Fördert das As, den Kadaver:
Die Seele wird zur kalten Stube.

©Hans Hartmut Karg
2024

*

Schreiben als Antwort auf das SOS der Seele

Wer stets an seinem Schmerz aus der Vergangenheit festhält
Der sieht alles nur noch durch eine schwarze Brille, die den Augenblick verzerrt und entstellt
Wer hingegen die Vergangenheit durch eine rosarote Brille nur sieht und verklärt
Will sie oft mit Macht ins Hier und Jetzt ziehen, was ebenfalls ist verkehrt
Denn alles, was war, das war und ist doch nun schon endgültig vorbei
Die Zeit vergeht und was wir über sie denken, ist ihr vollkommen einerlei
Es kommt einfach nur darauf an, im Hier und Jetzt anzukommen
Mit allen Sinnen das Leben jeden Moment zu erfahren, ohne dabei vom Weg abzukommen
Um allerdings erstmal seinen Weg zu finden und dann möglichst auf diesem zu bleiben
Ist es ratsam, das Herz für die Liebe zu öffnen und manchmal hilft dafür auch das Schreiben

Wenn eine kranke Seele wummert

Wenn eine kranke Seele wummert...

Wo Einsamkeit im Grauen schlummert,
Da hört man Grummeln allgemein:
Wenn eine kranke Seele wummert,
Darf da der Mensch noch kränkend sein?

Lasst ihn sein Herz doch eigens tragen,
Ihn frei sich an Nähen, Hilfen wenden.
Auch er will nach den Sternen jagen,
So sollten wir ihm Hoffnung spenden.

Mit Hilfen kann der Mensch nur leben,
Wenn sie ihm unter die Arme greifen,
Den Anerkennungsbonus geben,
Womit gesünder Seelen reifen.

©Hans Hartmut Karg
2024

*

Treue

Könnte wohl positiv sein,
musst aber genau überlegen.
Bist du dem Negativen treu,
so geht die Sache voll daneben.

Also, mal ganz vorsichtig,
fühle Sachen auf den Zahn.
Prüfe immer auf realen Sinn,
verfällst sonst in dumpfen Wahn.

Für mich gilt immer noch,
sei treu wie H2O in der Kiepe.
Ist diese aber nicht dicht,
so wird das Ganze eine Niete.

Ich rate dir auf jeden Fall,
bleib dir bitte selber treu.
Such nicht sinnlos Glück,
in einer Scheune mit Heu.

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

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