Gedichte Über Schnee - Seite 28

Wer springt da durch den weißen Winter?
Es ist Herr Frost mit seinen Kindern.
Schneemänner blühen im Wintergarten.

Wer schneit die Perlen Schneeflocken kalt?
Frage den Zucker Winter-Wald.
Herr Winterschlaf wird dir erzählen die Geschichte.

Woher kommen im Wald die Eis-Skulpturen kalt?
Es ist der Schnee, der findet in den Bäumen halt.
Frau Eichhörnchen sucht ihren Tannenzapfen.

Wo ist der Weihnachtsmann heute?
Bei Rentier und Schlitten und Weihnachts-Geläute.
Die Christbäume warten auf den Weihnachtsschmuck.

Liebt ihr alle das Winterleben?
Es kann nichts Schöneres geben.
Frohe Weihnacht überall.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth

Der Schneemann…

Endlich hatte es geschneit,
der Schlitten stand schon bereit,
erst runter fahren bis zum Zaun,
danach einen Schneemann bauen.

Die dickste Kugel war der Bauch,
einen Kopf bekam er auch,
auf den trug er einen Zylinder,
begeistert waren alle Kinder.

Aus roter Paprika entstand der Mund,
aus Kohle die Augen, schwarz und rund,
aus Holz bestand der alte Besenstiel,
was selbst dem Schneemann gut gefiel.

Als Nase wurde eine Möhre gesteckt,
jetzt war er fast fertig, fast perfekt,
da kam plötzlich ein Hase ums Eck,
und zack, da war die Möhre weg.

©Gaby Geng/Vergissmeinnicht.

Es schneibld a weng

Es schneibld a weng,
D'Wasaflächa send scho weiß.
Ma kommd iazd schwäar end Gäng,
Alles isch hoimle ond leis.

Do guggd ma gäara zom Feeschdr naus,
Däar Kachlofa wärmd d'Schdubb.
Ma verlosst nemme gäara s'oigene Haus,
Issd do liaber sei oigena Subb.

Ond Musi ischd oo so feierle,
Ma häard Bach, Mozart ond da Händl,
D'Vanillekipfla schmeggad, am Moierle
Hoggd a Weinachtsma mit Sack ond Bendl.

I maag dia wonderliabe Wendrzeid
Em warma, so hoimle Zemmr,
Dean Käarzaduft, weil wir doch no bereid
Midd deam Herz säad dean Glemmr.


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Wandern im Schneedämmer

Vom Wald herab zu schneebedeckten Dächern
Geht meine Wanderung vom Berg ins Tal.
Schneeflocken treibt es zu Winkeln und Fächern,
Sie schaffen Leben, wo zuvor nur alles trist und kahl.

Im Schneedämmer hält sich länger das Licht,
Wenn meine Abendwanderung mich schon befreit
Von Sorgen, wo die Natur so edel und schlicht
Dem Augensinn nun ihr weißes Kleid.

Jahre vorher gab es kaum diesen Schnee,
Grüne Weihnacht, sie inspiriert nicht innig,
Denn bei uns lebt von Jugend an jene Idee,
Dass Schneedämmer erst heimelig und sinnig.

Der Weihnachtsbaum ist längst nicht mehr,
Karpfen sieht man noch nicht wieder schwimmen
Und unsere Tannenäste haben es jetzt schwer
Unter der Schneelast dieses Ächzen anzustimmen.


©Hans Hartmut Karg
2023

*