Die Sonne scheint durch die Wolken auf mein Gesicht
Draußen schreit ein Mensch, ich kenne ihn nicht
Vielleicht ein Dichter, Denker, Richter, Henker?
Er schreit schon wieder, läuft Kurven, Schlenker
Er wirkt betäubt, doch betäubt wovon?
Gedanken, Gefühlen? Schmerz, Alkohol?
Vielleicht auch von seinem Sturz vom Thron
In ihm sehe ich einen gewaltigen Zorn.
Plötzlich wird mir klar, der Mensch! Das bin ICH!
Ich schaue in mein eigenes Spiegelgesicht.
Erkenn mich kaum wieder, sehe nur Trauer und Wut –
Kann mich nicht mehr belügen: mir geht es nicht gut!
Was würdest du sagen, würdest du mich so sehen,
dich schnell umdrehen und in eine andere Richtung gehen?
Mein wahres Ich ist dir noch fremd,
Das habe ich selbst vor mir verdrängt.
Und wie sieht deins aus, dein Inneres Ich?
Genauso verirrt, auch ein Spiegelgesicht?
Bist ein Künstler, Träumer, Realist gar
Oder doch nur ein Dieb, mir ist nichts mehr klar
Wann hört das nur auf, dieses urteil´n und denken
Dieser Versuch, jeden in eine Richtung zu lenken.
Du bist nicht nur einer, und auch nicht ganz viele
Du bist einfach der, genau der, den ich liebe.