Gedichte über Schmerz - Seite 175

Was ist mein Herz so schwer,
wie brennt mir meine Seele
die schönsten Gefühle kamen her
und verließen mich doch so schnell

Die Sonne erschien so hell und klar
und öffnete alle Schleusen in mir
ich glaubte alles wird für mich jetzt wahr
doch waren es schönste Fata Morganas

Du bist ein Wunder in Körper und Geist
selbst Träume können nicht schöner sein
doch bin ich nur in die Hoffnung gereist
der Tag hat mich immer wieder getäuscht

Der Wechsel der Gefühle zwischen hoch
und abgrundtiefem Höllenfeuer
zerreißen mir mit Schmerz die Seele noch
sie macht mich auch für mich unberechenbar

Du hast alles Gute, sicher ohne Wollust
doch Du glaubtest das mehr gibt es so
Du wolltest mehr ohne das Du was musst
doch der andere Mann war nie zufrieden

Das gilt natürlich nur für mich und hier
Du hast aber für Dich ohne jegliche Frage
die Chancen liegen in Zukunft bei Dir
alle Möglichkeiten in anderen Gefilden

Ich habe Dich nie wirklich ganz besessen
Du wolltest alles ohne eigenen Verlust
doch werde ich Dich niemals ganz vergessen
auch wenn ich Deinen Anspruch nie werde teilen

Diese Liebe wird mich nie wieder verlassen
sie lässt mein Herz immer wieder wild pochen
doch werde ich es wohl nie ganz erfassen
dass ich sie nicht für ein Leben haben kann

Ich werde Dich nicht mehr verführen
Du lebst in schönster Sicherheit
Du wirst auch mich nicht mehr spüren
und leben ohne Lust und Ekstase

Doch irgendwann wird es Dich verraten
Du lebst ja nicht erst seit mich in der Art
manch Anderer war auch so zu Dir geraten
und Du wusstest Dich immer zu retten

Nur wird es so bleiben bis in alle Zeit
Du kannst es nicht lenken für immer
ich kann Dir sagen ich bin nicht bereit
Dich zu lieben ohne jeglichen Widerspruch

Es ist soweit,
ich hab's verstanden,
Dinge, die uns einst verbanden,
die uns so unendlich wichtig,
nun sind sie nichtig.

Werd Dich nicht mehr länger halten,
werd auch nicht mehr fragen.
Nur Du konntest das Blatt noch wenden,
lag es doch in Deinen Händen,
den Neubeginn zu wagen.

Schicktest heute ein Signal,
vielleicht nicht zum ersten Mal.
Bisher konnt ich's nicht verstehen,
doch nun weiß ich, ich muss gehen.

Zu deutlich war das heut'ge Wort,
der Hoffnung Mord.
"Sei froh, dass ich nicht Dein Nachbar bin"
Ich verstand den tieferen Sinn.
Du bleibst für immer fort.

Zieh mich langsam nun zurück,
tiefe Liebe noch im Blick.
Sie wird sicher nicht vergehen,
doch Du, Du wirst sie nicht mehr sehen.

Ich hab es Dir gegeben,
mein Leben.
Du gabst es mir zurück,
Stück für Stück.
Zerbrochenes Glück.

© Chérie de Louis