Gedichte über Schmerz - Seite 165

Es gibt Tage, man denkt nicht daran,
dass heute mal alles schief gehen kann.
Wacht auf die Knochen tun weh,
schaut in den Schrank, es fehlt der Kaffee.
Das Telefon klingelt, noch nicht richtig wach,
falsch verbunden.....ach was für ein Tag.

So geht es weiter man glaubt es nicht,
der Briefbote kommt,
nur Rechnungen sonst nichts.
Das Essen brennt an ,die Küche stinkt nach Rauch,
vor lauter Ärger schmerzt der Bauch.

Beim Einkauf nur schlecht gelaunte Menschen,
die Stimmung tut sich weiter senken.

Am Abend kommt man dann zur Ruh, schaltet den Fernseher an,
zieht aus die Schuh.

Legt sich bequem zurück, was werden die Medien bringen?
Doch das Hoch der Stimmung will nicht so gelingen.

Dann ein Bericht von schwer kranken Kindern,
wie sie leiden, versuchen tapfer ihre Schmerzen zu lindern.
Das Elend zerreißt einem fast das Herz,
was kann man tun bei so viel Schmerz.

Dann wird einem klar, wie unwichtig heute alles Erlebte war.

Kommt zum Entschluss, dass man für jeden Tag dankbar sein muss, auch wenn nicht alles so
läuft wie man es mag.

Ach heute war es Doch ein schöner Tag.

Wenn dein Welt zusammen bricht,
wenn alles was du geglaubt hast falsch ist,
wenn aus Freunden Feinde werden,
dann hast du irgendwas falsch gemacht.

Wenn es nirgendwo einen Lichtblick gibt,
keine Hand zum dran festhalten,
niemand der dich auffängt wenn du fällst,
dann hast du irgendwas falsch gemacht.

Wenn du in den Spiegel siehst
und ein Fremder schaut dir entgegen,
wenn du dich selbst nicht mehr erkennst,
dann hast du irgendwas falsch gemacht.

Wenn du hier sitzt und über all dies schreibst,
wenn deine zerbrochene Welt deine Muse ist,
wenn du weinst während du das hier tippst,
dann hast du irgendetwas falsch gemacht.

Ja, ich habe etwas falsch gemacht.
Es war falsch dir zu vertrauen,
falsch dir mein Leben anzuvertrauen,
Das hab ich falsch gemacht.

Ich hatte ein Herz zu verschenken,
aber niemand wollte es haben.
Ich kann es auch niemand verdenken,
es hatte schon so viele Narben.

Ich wollte auch Zärtlichkeit geben,
aber das ist wohl nicht mehr modern;
in einem anderen Leben,
da mochte man das wohl noch gern.

Ich wollte mit Menschen empfinden,
aber irgendwie hab ich das nicht erreicht.
Auch nur einen Menschen zu finden,
ist gar nicht einmal so leicht.

Jetzt hab ich mein Herz vergessen;
Ich glaub es liegt irgendwo rum
Es ist wohl auch zu vermessen,
zu glauben Du kümmerst dich drum.

Meine Zärtlichkeit liegt in der Ecke,
Sie setzt langsam Schimmel an.
Wenn ich sie mal wieder entdecke,
schenk ich sie dem Hund nebenan.

Ich fürchte ich kann es nicht fassen,
dass ein Teil von mir so verdirbt.
Eh man anfängt Menschen zu hassen,
ist es wohl besser man stirbt.