Gedichte über den Schlaf (Seite 36)

Alles schläft in Morpheus Armen...

Sonnenblumen hängen am Himmel.
Es ist Acht. Eine Uhr bimmelt.
Jedes Blatt ein feuriger Strahl.
Horizontrest lichtet normal.

Schläfrig schaukelt ein müdes Boot.
Vögel schleichen - flügeln Abendrot.
Picken Luftlöcher, atmen recht lahm.
Andere murmeln mit vollem Darm.

Wasser leuchtet in späten Farben.
Alles schläft in Morpheus Armen.
Lichtkrümel reiten auf Wellen.
Es wird ruhig in den Ställen.

Copyright Daniel Behrens

Allein der Gedanke ist schlimm genug !

*****

Furchtbar schlimm ist es, bald wieder zu seh'n,
wie arme Menschen ohne Hab und Gut,
unter den Brücken der Stadt mit sich ringen,
um die eiskalten Winternächte zu übersteh'n.

Die Ärmsten der Armen trifft es, jedes Jahr kommen neue hinzu.
Eine alte Decke und die Zeitung von letzter Woche bieten wenig Schutz.
Der leere Teller für ein paar Cent spricht für sich. Ein Stück altes Brot
auf nassen Boden, zwischen Tauwasser, Taubenkot und Straßenschmutz.

Unter schlimmsten Bedingungen, fast unbeachtet,
haben sie bei Minustemperaturen und ohne Essen draußen übernachtet.
Manche überleben den Winter nur mit Mühe, das ist die Realität,
einige erfrieren, für sie kommt jede Hilfe zu spät.

Schlaflos

Schweiß gebadet aufgewacht
Keinen Spaß, machte die Nacht

Geplagt von komischen Gedanken,
kann nachts keine Ruhe tanken

Übermüdet und krank durch den Tag,
unaufmerksam -> Autounfall -> Sarg

Traumtänzer

Frischer Duft von Lavendel in der Luft
ein schlafendes Wesen ins Traumland folgt
monddurchtränkte nächtliche Sehnsucht ruft
die unter flatternden Augenlidern dahinrollt.

Ein Avatar im Traum tritt ins Sternenlicht
erwartet zu seinem erträumten Pas-de-deux
die Traumtänzerin, die seinem Ideal entspricht
wie er, erscheint sie aus einer Sternenstaubbö'.

Galaxien erklingen zu einer Art Tanzmelodie
ihre feenhaften Zehen streicheln den Boden
ihre wirbelnden Pirouetten gleichen einer Elegie
ihre Tanzvorstellung gleicht einem Regenbogen.

Er verbeugt sich vor soviel weiblicher Eleganz
erwartet ihre Zustimmung zu seiner Tanzbitte
in ihrem Knicks pocht ihr Herz im Mondenglanz
in einem Wirbel aus Wolken und Lichtschritten.

Schüchtern und sachte drehen und schreiten sie
ihr Tanz ist die Form, die ihre Körper der Musik geben
gehauchtes Flüstern zu ihrer magischen Sinfonie
allein im Rauschen und Wirbeln besteht ihr Leben.

Die Melodie wird leiser, taumelnde Echos in der Ferne
Zehen gleiten im Takt auf endloser Himmelsterrasse
zwei Traumtänzer entschweben im Meer der Sterne
ihre Herzen erstrahlen im Tanz über die Milchstraße

© meteor 2024

Der Alb

Der Alb besucht sie Nacht für Nacht,
raubt ihr kostbaren Schlaf und Kraft,
was einst verdrängt, findet seinen Weg,
sich alles an die Oberfläche schafft.

Sie fühlt, durchlebt, schaut hin,
beginnt erschöpft den neuen Tag,
findet Ruhe zwischen den Dingen,
der Alb ihr hilft, sie nur befreien mag.

Gedichte über den Schlaf - Seite 36

Alles schläft in Morpheus Armen...

Allein der Gedanke ist schlimm genug !

Schlaflos

Traumtänzer

Der Alb