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Gedichte über das Schicksal - Seite 224


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Zwiegespräch zwischen zwei Ichs

Wenn die Vergangeheit rennt mir immer hinterher,
wird meistens mein Herz so schwer.
Denn habe ich Angst, sie holt mich irgenwann mal ein.
Dann kommen meistens schlimme Bilder in den Kopf hinein.

Wenn ein Kind schwer misshandelt wird.
Dann ist es nicht nur leicht verwirrt.
Nein, das Geschehene frißt sich in die Seele rein.
Später als Erwachsener holt dann ihn die Vergangenheit ein.

Dies geschieht, wenn das Kind niemanden hat.
Nur heimlich kommt es vor, das es sich fragt,
warum ich, habe ich etwas getan?
Oder. Wann endet endlich dieser Wahn.

Niemanden getraut es sich an zu vertrauen.
Solche Erlebnisse können doch nur das Leben des Kindes verbauen.
Verdrängen ist zwar ein Mittel
aber nach 30,40 Jahren kommen dann Menschen mit einem weißen Kittel.

Irgendwann kommt das Verdrängte wieder zum Vorschein.
Und dann falle ich vielleicht in deftige Depressionen rein.
Vor allem wenn es in der eigenen Familie etwas ähnliches vorfällt.
Und dann? Wenn professionelle Hilfe fehlt,
kann es ziemlich schlecht enden.
Das Schicksal lässt sich nun mal nicht wenden.

Das Schlimmste waren Selbstmordversuche,
die bei mir schlagen zu buche.
Dunkle Gedanken suchen mich ja ständig heim.
Wann bekomme ich endlich ein vertauenswürdiges Heim?

Postraumatische Belastungsstörungen tauchen dann auf.
Am Tage ist man immer nur noch ziemlich mies drauf.
Man will dann einfach niemanden sehen
und man denkt, niemand kann einen verstehen.

Schizophrenie ist bei solchen Kindern Gang und Gebe.
Stehen geblieben in der Psyche sind sie auf ihrem Wege.
Mit dem Jüngeren ich, verucht man dann zu reden.
Sehen dies Andere, macht es ihm ganz schön verlegen.

Wie wird man dieses Teufelszeug los?
Wo finden solche Kinder Trost?
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