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Gedichte über Politik - Seite 122


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Irrweg

Er braucht es eher primitiv
und wählt die rechten Böcke.
Die nennen sich alternativ,
Chrupalla, Gauland, Höcke.

Von Storch, die Höchst, die Weidel auch,
so manche dieser Ziegen,
Sie meckern gern von Wut im Bauch,
die will nicht mehr verfliegen!

Sie wählt das blaue Übel schon,
seit etlichen von Jahren.
Betrachtet dieses Land voll Hohn,
sagt: Alles sei verfahren!

Sie möchte, das der Fremde geht
und das die Grenzen schließen.
Man spürt den kalten Wind, der weht,
wo Angst und Häme fließen.

Er glaubt das sich der Wohlstand mehrt,
wenn wir die Welt nicht retten.
Dies Land war früher unbeschwert,
wo heute nur noch Ketten.

Die Ellenbogen, hart wie Stahl,
dem Zeitgeist rückverfrachtet.
So viele Gründe ohne Zahl,
die man sonst nie beachtet!

Er wählt sie, seit Corona kam,
er ließ sich auch nicht impfen.
Die CDU, sei viel zu lahm,
hört man ihn mürrisch schimpfen!

Gewinnt die AfD an Gunst,
wird sie bald mitregieren.
Bestärkt von all dem braunen Dunst,
den sie so gern kaschieren.

Er hofft das seine Rente steigt,
und sinken Wohnungsmieten.
Das man nun endlich Flagge zeigt,
das Gendern zu verbieten.

Sie wählt sie, weil die D-Mark schwand,
und glaubt den hehren Worten.
Der Osten ist verbranntes Land,
schon lang an vielen Orten.

Er hasst den ganzen Ökokrampf,
sieht alles sich verteuern.
Sie braucht ihr Stückchen Klassenkampf,
will Gas und Öl verfeuern.

Die AfD scheint Religion,
längst ist sie angekommen.
An Lösungsansatz kommt kein Ton,
stets wage und verschwommen.

Ihr Deutschland, das im Gestern ficht,
bietet zumeist Parolen
Die AfD zeigt ihr Gesicht,
grinst feist und unverhohlen.

© Hansjürgen Katzer, Juni 2023
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