Da stapft er wieder durch den Wald,
der Wind bläst bös‘ und eisig kalt.
Sankt Nikolaus kann’s nicht entzücken,
der schwere Sack drückt auf den Rücken.
Er möcht‘ so gern in Rente geh’n,
ein Ende ist nicht abzuseh’n…
Wer soll ihn bitte schön ersetzen?
So muss er immer weiter wetzen…
Da sieht er just ein Mädchen laufen,
es ist ja wohl zum Haare raufen!
Ein rotes Käppchen hat sie auf,
trägt einen Korb, ist auch schlecht drauf.
„Ei sprich, Du wunderschöne Maid,
frierst Du nicht in dem dünnen Kleid?“
Sankt Nikolaus ist sehr besorgt,
hat seinen Mantel ihr geborgt.
„Du bist ein wirklich lieber Mann“,
sagt Rotkäppchen, so süß sie kann.
„Auch Deine Mütze hält gut warm,
mein rotes Käppchen hat nur Charme!“
„Bekomm ich Deinen Korb dafür?“
spricht Nikolaus recht lieb zu ihr.
„Dafür bekommst Du meinen Sack,
der trifft jetzt voll den Zeitgeschmack!“
So tauschen beide jene Sachen,
die beiden keine Freude machen.
Der Nikolaus läuft froh davon:
„Nie wieder dieser Marathon!“
Rotkäppchen sieht verwundert aus,
da ruft sie plötzlich: „Welche ein Graus!
Verdammt noch mal, nun wird mir klar:
Jetzt bin ich Niko-Claudia!“