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Gedichte über das Naturreich - Seite 254


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Affentheater

Möchte der Mensch etwas erleben,
muss er sich in die Welt begeben.
Die Ferien sind oft die richtige Zeit
und der Weg ist meist nicht weit.
Tiere sind beliebt und machen froh,
drum waren wir im Affenzoo.

Der Zoo existiert seit vielen Jahren,
doch wir haben es erst spät erfahren.
Es ist kein Haus, wo Mumien warten,
sondern ein großer Park oder Garten.
Kinder und Hunde, groß und klein,
auch Rollstuhlfahrer passten dort hinein.

Die Affen dort in großen Herden
gezüchtet, untersucht und gefüttert werden.
Ringsumher auf Wiesen und Koppeln
noch andere Tiere laufen und hoppeln.
Pferde, Ponys, ein Känguru,
stehen außerhalb, gehören aber dazu.

Schildkröten sind auch dabei
und ein hübscher Papagei.
Wenn man zur Toilette wollte,
man immer mit ihm reden sollte.
Ich tat es: „Du alter Schreier!“,
da klang es mir nach: „Auweia!“

Und meine Frage: “Was ist los?“
fand er einfach ganz famos.
Dabei wurde er auffällig mobil,
sicher fragte man das viel.
Stand man auf von seinem Platz,
kam ein Stubentiger mit einem Satz.

Die Alpakas waren so zahm,
dass jedes aus der Hand das Futter nahm.
Doch leider haben sie ungebeten
uns kräftig auf die Füße getreten.
Pro Fuß gibt es nur zwei Zehen,
die aber wie Keile aussehen.

Da war es besser auf Stühle zu sinken,
reichlich zu essen und zu trinken.
Dabei konnte man das Theater sehen,
das in den Affengehegen geschehen.
Bei den Menschen geht’s nicht anders zu,
doch haben sie dabei mehr ihre Ruh.

Treibt der Wind ein grünes Blatt,
der ganze Zwinger Hektik hat.
Jeder will dies Blättchen haben,
um sich daran zu erlaben.
Alle Früchte die wir spenden,
erst mal in der Küche enden.

Die Tierpfleger wissen genau,
dass die Affen zwar sehr schlau,
aber alles fressen, was wir bieten
und dann leicht in Not gerieten.
Alles, was ein Affe sich nur denkt,
wird beim Mensch über Beamte gelenkt.

Sie sehen sehr oft aus wie wir,
drum vergleicht man Mensch und Tier.
Die Affen stehen zwar auf beizeiten,
doch sie müssen nicht wie wir arbeiten.
Und dass sie auf Bäumen leben,
würde das Immobiliengeschäft beleben.

Wir haben die Beispiele aufgeschrieben
und fanden sie garnicht übertrieben.
Das einzige was uns garnicht packt,
sie laufen alle splitternackt.
Keiner sagt mir dann frei und frank,
was wäre mit unserem Kleiderschrank?

18.07.2018 © W.R.Guthmann
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