Manchmal, wenn ich Sorgen hab`und ich spüre Alltagslast,
steige ich den Berg hinauf und mache erst am Gipfel Rast.
Dort lädt der Turm mich ein, ihm auf sein Haupt zu steigen,
er möcht`mir wohl die Schönheit meiner Heimat zeigen.
Andächtig steig`langsam ich nach oben und ich bin gerührt,
wie er mir heute wohl die Landschaft wieder präsentiert?
Ich fühl`von Tritt zu Tritt wird`s leichter mir ums Herz,
auf wundersame Weise verschwindet all mein Schmerz.
Oben angekommen, öffne ich die letzte schwere Eisentür,
Licht durchdringt mich ganz, hell lieft weites Land vor mir.
Ich kann unendlich schauen, nie werd`ich richtig satt,
ich staune jedes mal, was meine Heimat mir zu bieten hat.
Am Schönsten ist`s wenn Nebelfelder in den Tälern liegen,
dann spür`ich ein Verlangen, meine Seele möchte fliegen.
Ich gebe ihrem Drängen nach, lass` ohne Furcht sie fallen,
sie gleitet sanft durch Raum und Zeit, völlig frei von allem...
Anton Didas
siehe passend hierzu das Foto unter Bildgedichte