Gedichte über das Naturreich (Seite 109)

Die Hummel, die Brummel

In meinem Garten, wie wunderbar,
blühen unzählige Blumen über das ganze Jahr
es leuchten die Farben rot, blau, gelb und weiß
wenn es die Insekten sehen, sind sie schon ganz heiß

Hummel haben keine Lätzchen, aber besuchen im
Frühjahr die ersten samtenen Weidenkätzchen
im Sommer sie blühenden Rotklee hüten
und im Herbst fliegen sie zu den blauen
Lavendelblüten

Hummeln, auch Waldbienen, sich sehr nützlich machen
bestäuben sie doch gar viele Sachen
sodass im Herbst uns die reifen Früchte anlachen
sonst gäbe es weniger Beeren und Obst zu verzehren

Ach Brummel, ich liebe dich kleiner runder dicker Hummel
habe dich für immer in mein Herz geschlossen
ich darf dich sogar streicheln; das wird jetzt begossen

Vergesst auch den physikalisch gedachten Ausspruch:

"eine Hummel kann gar nicht fliegen"

da kann ich mich vor Lachen nur biegen,
ich werde den Beweis im Frühjahr anbieten

Das verrostete Vehikel

Ein alter Traktor, verrostet wie sein Motor.

Umworben, umgarnt, gehalten so treu,
von Gras, Hecken und wilden Efeu.
Das rostige Vehikel träumt von alten, lieben Zeiten,
vom Acker und saftigen Weiden.
Von unterwegs sein mit seinem Bauer,
eine streunende Katze liegt schläfrig auf einer zerbröckelnden Mauer.

Drüben der Bauernhof, lebt sein verrottetes Los.
Jetzt uralte Ruine, kein Lärm von einer Landmaschine.
Die Wege verwildert, keiner sie erkennt,
die Vergangenheit in ihrer Einsamkeit verbrennt.

Das Grün tröstet das alte, verrostete Vehikel,
umarmt es, Naturliebe.

Katzenjagd

Auf Samtespfoten schleicht sie an,
der Maus und sonst ein leid`s getan.
Sofern den Pfoten;
was geboten.

Sie riecht sie prüft,
es fiept es schnüft.
Es war‘s - sie wartet drauf,
die Beute sie gibt sehr schnell auf.

Die Katze folgt ihrem Instinkt;
ein krankes Mäuslein, Vöglein das kurz mal hinkt.
Unverfroren – für geboren,
lässt sie sie nicht. Gibt`s nicht verloren.

Katzenjagd - Natur wohl pur,
von fairem welchem - keine Spur.
Jagd auch wenn es Mensch so nicht behagt,
ist wohl so teil und trotz satt meistens angesagt.

Gustav, mein Freund

Komm ich in den Garten, dann schaut er mich an,
ein kleiner plumper, grüner Mann.
Er spielt öfter Urlaub auf dem Seerosenblatt,
fängt leckere Fliegen und ist davon satt.
Wird ihm mal zu heiß, springt er in die Fluten,
schwimmt seine Runden und muss sich sputen.
Das Quaken lockt die Weibchen an,
schließlich ist er ein ansehnlicher Mann.
Es werden immer mehr und ich kann es sehn,
die Damen, die sind auch recht schön.
Mach ich mal Pause, natürlich am Teich,
macht mich die Frosch runde reich.
Gustav und Damen halten grad Mittags ruh
und ich schau ihnen voller Freude zu.
Es ist was fürs Auge und auch was fürs Herz
und kostet kein Geld, und das ist kein Scherz.

Die Dinge

Ich höre die Dinge so gerne singen,
sie erzählen, lachen, weinen und klingen.
Ein jedes hat seine eig'nen Geschichten,
und hört man nur zu, sie werden berichten.

Sie sprechen von dem was war und was ist,
und von dem auch was wird in Jahresfrist.
Ein jedes da spricht mit anderem Klang,
wer verstehn jedoch will, kennt den Gesang.

Doch fürchte ich mich vor des Menschen Wort,
es rafft mir die schönen Dinge hinfort.
Er verlernte zu lauschen in seinem Stolz
und aus singendem Baum- wird totes Holz.

Gedichte über das Naturreich - Seite 109

Die Hummel, die Brummel

Das verrostete Vehikel

Katzenjagd

Gustav, mein Freund

Die Dinge