Gedichte über Natur - Seite 952

Das Unsichtbare ins Sichtbare gerückt,
Formen ins Fassbare gedrückt.

Wer dachte vom Baum,
es wär nur ein Baum,
hat sehend beendet
bevor sich's zu zeigen begann.

Herrschende Kräfte,
die Träume bebaun,
verbeugen sich,
damit wir es wie Kinder schaun.

Staunend, unbelastet,
frei - ihnen ist gegeben,
dass Getrenntheit auf Erden
fremd scheint.

Vergangenes Angesammeltes
von Selbsterhaltungstrieb
her Stammendes.

So sehend verblassen Farben,
schwindet Euphorie und die darin enthaltene Lebensenergie.

Algarve, oh, du wildes Land,
mit deinen Bergen, deinen Küsten,
dem Meeresstrand aus feinem Sand,
lass mich die Wanderstiefel rüsten!

Ihr wilden Felsen seid mein Ziel.
Euch zu bewundern ist mir Lohn.
Ihr seid für mich kein leichtes Spiel,
hätt ich euch doch erblicket schon,

im Weg zu euch mich denn bewegt.
Obwohl mein Herz danach verlangt,
dass ihr ein Wiederseh'n anregt,
Ist's euer Will', um den man bangt.

Der Felsen Farbenspiel ist groß.
beleuchtet warm das Küstenland.
das sich in Braun und Rot stellt bloß,
die Grenze zieht zum Meer als Wand.

Algarv', du lässt mein Herz erweichen,
weil du mich in der Seel bewegst,
willst in mein Innerstes dich schleichen,
wenn sich die Sehnsucht in mir regt.

 


 



A.P.