Gedichte über Natur (Seite 451)

Die Blätter.....

Kleine Blätter grosse Blätter
braune Blätter kahler Baum
wie versteh ich Zeit und Raum
wer will mir es sagen
die Welt sie will mich plagen
die Liebe will ich fragen
sie wird mir's sagen
ich hab im Tal den Jasmin gefragt
und er hat mir's gesagt
sein Duft seine Blüten und seine Triebe
zeugen von Gottes Liebe
ich hab in mir das Kind gefragt
es hat mir's gesagt
in seiner Unschuld in seinem Leben und Wesen
hab ich die Wahrheit gelesen

Schleichender Herbst

Langsam schleicht der Herbst ins Land,
schickt Stürme und viel Regen,
Sommerzeit hat er verbannt,
um sein Farbkleid auszulegen.

Gerne mag er Braun und Gelb,
ebenso das fahle Grau,
mit dem Zauberwörtchen “welk“,
beendet er die Gartenschau.

Bäume macht er nackt und kahl,
schickt Vögel auf die Reise,
Nebelbänke bis ins Tal,
verteilt er still und leise.

Jedes Jahr treibt er dies Spiel,
lässt sich durch nichts vertreiben,
hat vor Augen nur ein Ziel,
bis zum Winter stark zu bleiben.

Ode an die Tristheit

Gerade gestern
hat der Winter mich
mit seinen klammen, kalten Fingern
sanft berührt
Mich mit eisigem Atem betört
und in seine grau-weisse Welt
dann entführt
Meine Seele schien zu bersten,
vor stummem Widerstand
und doch konnte ich fühlen
wie er nach und nach
verschwand
Da plötzlich
wurde in meinem Herzen
eine warme Melodie geboren
Ich wusste,
ich war wieder frei!
Der Winter hatte den
Kampf verloren
Die Schneedecke
begann zu schmelzen,
floss davon,
gleich einem blauen Band
Ein Lächeln
lag auf meinen Lippen,
der Sommer
war zurück im Land…

Der Baum

Der Baum,
er ist so schön,
möchte nicht mehr
von ihm gehen.

Der Baum
zu mir spricht,
zeige mir
dein trauriges Gesicht.

Umarme ihn,
halte ihn fest,
bis die Traurigkeit
mich endgültig verläßt.

Der Baum
meine Traurigkeit trägt,
seine Wurzeln diese
in die Erde legt.

Auf dem Ast
ein Engel sitzt,
er mit mir
über die Traurigkeit spricht.

Du darfst traurig sein,
du darfst auch weinen,
halte dich fest am Baum
und an seinen Beinen.

Der Engel zeigt mir
ein helles Licht,
der Baum und ich
darinnen sitz.

Er schenkte mir
ein grünes Blatt,
dann schwebte ich wieder
vom Himmel herab.

Diese nicht mehr
meinen Körper besiegt,
wie ein Blatt im Wind
sie schnell verfliegt.

Sage Danke
zu diesem Baum,
werde jetzt öfter zu ihm
nach oben schauen.

Sabine Volkmar 14.01.2010

Die Bucheckern...

Bin heute über Bucheckern dahingegangen
war noch etwas befangen
von einem komischen Autostau
niemand wußte so ganz genau
wer denn nun wem - eigentlich ausweichen soll
und nun find ich es toll
all diesem Getue entflohen zu sein
um hier bei meinen Bucheckern zu sein.
..........................
Ich spür ihre Spitzen unter dem Schuh
eigentlich wär's neues Leben
eine Buche eben -
doch die meisten der Eckern werden zertreten
doch auch das bedeutet doch Leben
....................
Nun bin ich vorbei
an dem Bucheckernfeld
und schon folgen die Eicheln -
auch sie wollen meine Sinne streicheln
denn ich bin so dankbar für all dies
es erinnert mich so - ans Paradies
...........................

Linda Li 20.September 2011

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Die Blätter.....

Schleichender Herbst

Ode an die Tristheit

Der Baum

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