Gedichte über Natur (Seite 247)

Abend an der Nordsee

Fast unmerklich sinkt die Sonne
und der Abend naht heran,
doch der Himmel dort im Westen
zieht mich ganz und gar in Bann.

Rote Wolken- gold`ne Wolken
spiegeln glanzvoll sich im Meer,
meinen Blick davon zu wenden,
das fällt mir unendlich schwer.

Solchen Abend zu erleben-
dieses Farbenspiel zu seh`n,
gibt es nicht an vielen Tagen
und ist unbeschreiblich schön.

Man braucht nichts als seine Augen,
doch die müssen offen sein,
dann sieht man die größten Wunder:
Himmel - Meer in gold`nem Schein.

GEFANGEN

Ich öffne meine Augen,
noch immer die kleine Gegend um mich herum,
das Glas, wo ich durchblicke,
die Menschenmengen vor mir, warum ?

Ich spüre in mir die Freiheit,
das wilde Leben, dass mir galt,
man nahm es mir zeitlos,
mit menschlicher Gewalt.

Jeder Mensch spricht davon,
leb' jede Sekunde,
denn dein Leben hier auf dieser Erde ist nicht lang,
leb' das, was du sein willst, erfülle dir Träume,
sei frei, so handhabt ihr das bislang.

Was sind wir Tiere für Euch,
dass wir die Freiheit entzogen bekommen,
ein Leben in Käfigen und Gehegen?
Die Wildnis nie wieder zu sehen, tut weh,
sie wurde uns einfach genommen.

Die Isolation macht uns krank,
gerade ihr habt das gespürt,
in der Zeit von Corona, da wird Euch plötzlich bang-
die Welt muss dringend etwas ändern,
wartet damit nicht zu lang!

(Aus der Sicht eines Löwen geschrieben, der seine Wildnis vermisst)

Mit dir gemeinsam durch den Mai!

Der Mai erschien in schönsten Farben wieder.
Weiß und rosa blühen die Kastanienbäume.
Berauschend duftet jetzt der Flieder,
erweckt in mir die schönsten Träume.

Du bist mir nah, ich mag dich sehr!
Wir beide woll'n die Zeit genießen.
In diesem bunten Blütenmeer
soll uns're Liebe noch viel stärker sprießen!

Im Duft der Iris eingehüllt
war'n wir ganz eng umschlungen.
Manch schöner Traum hat sich erfüllt.
Ein echter Frühlingstag ist uns gelungen!

Welch großer Schatz ist die Natur!
Es lohnt sich wirklich, sie zu schützen!
Wir haben eine Erde nur!
Nur dann wird sie uns weiter nützen!

Holzwurmwurmen

Holzwurm du in altem Brette,
welches gerne Firnis hätte.
Bohrst und frisst dich rein,
ganz allein.

Ich bin dir dankbar mit Nichten,
würd gerne auf dein Tun verzichten.
Doch leider leider tust du`s trotz alledem,
wie äußerst unbequem.

Das Brett und ich sind eher Partner,
aber leider an Firnis spart `mer.
So nehme ich dein Tun in Kauf,
du gibst es eh nicht auf.

Lass dich berühren

Lass dich berühren...

Von Worten,
von Blicken,
von Herzen,
von Händen,
von Gedanken,
von Träumen,
von Liebe,
von Phantasie
von Liedern,
von Tänzen,
von Farben,
von….

Lass die Welten
einander berühren…

Auf einmal
beginnst du zu wachsen,
wie ein Same
aus seinem Schlaf
ans Licht
und es erstrahlt
ein neuer Stern.

© A. Namer

Gedichte über Natur - Seite 247

Abend an der Nordsee

GEFANGEN

Mit dir gemeinsam durch den Mai!

Holzwurmwurmen

Lass dich berühren