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Gedichte über das Miteinander - Seite 101


Mein Weihnachtsmärchen

Berlin wurde einst geteilt in Ost und West
Hoffnung auf Einheit war nur noch ein Rest
Bis man bemerkte, dass es so nicht geht
Und Reagan rief: Please open this gate
Nach und nach brach zusammen die Wand
Und viele Menschen reichten sich die Hand
Als man dann noch rief: Wir sind ein Volk
Feierte man jubelnd die Einheit als Erfolg

Dieses Jahr konnte Corona uns stressen
Wir haben diesen Erfolg fast vergessen
Viele Ängste um unser Leben gehen um
Viele Herzen schweigen nur noch stumm
Mir ist aber nun ein Märchen eingefallen
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Es treffen sich alle Mächtigen dieser Welt
Am Brandenburger Tor unterm Himmelszelt
Dort wird sodann von allen beschlossen
Keine Menschen werden mehr erschossen
Wir legen stattdessen alle Waffen nieder
Und singen gemeinsam Weihnachtslieder

Ich glaube, dass dieses Märchen wird wahr
Das würde nicht nur ich finden wunderbar
Mal ehrlich, ihr glaubt, dass wird nie wahr
Doch verschwand nicht auch Jahr für Jahr
Der Glaube an Vereinigung immer mehr
Bis man glaubte an Unmöglichkeit sehr
Die Hoffnung hatte sich aber nur versteckt
Und doch noch eine Systemlücke entdeckt
Unnatürlich war es, Deutsche zu trennen
Nicht alle konnten in den Westen rennen

Die Trennung konnte überwunden werden
Weil niemand ist echt getrennt auf Erden
Wir alle sind doch miteinander verbunden
Alle Menschen können daher gesunden
Wenn sie trennende Gedanken loslassen
Denn, wer will schon sich selbst hassen
Nur ein verschlossenes Herz ist Verlust
Werden wir uns des Menschseins bewusst

Muss sich eigentlich auch keiner treffen
Weder Bekannte, Verwandte noch Neffen
Wir haben dieses Jahr die Riesenchance
In uns zu finden die natürliche Balance
Also nutzen wir dazu diese Weihnachtszeit
Damit wir für ein Miteinander sind bereit
Dann können wir nächstes Jahr starten
Also lasst uns bitte nicht länger warten

ICH DANKE ALLEN FÜR ALLES


Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest für alle wünscht Alexandra
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Ein Jahr zum Vergessen?

Was war das denn nur für ein Jahr?
Viel und doch wieder nichts geschehen...
Wir hatten einiges vor, doch kaum was wurde wahr,
die Uhren blieben einfach stehen.

Die vielen Probleme konnten wir nicht lösen.
Dafür wurde ein Neues gefunden.
Wir waren die Guten und die Bösen.
Wörter wie "Sesselhelden" und "Querdenker" machten Runden.

In Syrien bemalt der Tod indes immer noch die Wände.
Hingedrehter Glauben schafft noch immer zu entzücken
und Regierungen schütteln sich mit denen die Hände,
die weiterhin ihre eigenen Landsleute unterdrücken.

Man unterscheidet immer noch in Farben.
Bewertet Resultate, ohne die Hintergründe zu sehen
und sät auf diesen wunderschönen Planeten Narben,
wann wohl wird man es endlich verstehen:

Das sich die Welt eben nicht nur um uns dreht,
lasst uns zusammenarbeiten, gemeinsam was anfangen,
denn es geht nicht nur darum wer an erster Stelle steht,
sondern wie viele überhaupt ins Ziel gelangen.

Und da sollte jeder Mensch sein.
Doch 2020 - wieder jeder ganz allein.
Posten und telen, aber niemals zu zweit
hoffend das Jahr gerät bald in Vergessenheit.

Doch nur weil am Horizont neue Sterne schimmern -
soll man alles vergessen, es abtun mit einem Lachen!?
NEIN! Denn auch an Schlechtes muss man sich erinnern,
um es beim nächsten Mal besser zu machen.

Noch immer fliehen Menschen,
Noch immer sterben Menschen,
Noch immer sind Menschen einsam.

Wenn keiner an Veränderungen glaubt,
sag, wie soll sich was verändern!?
Also, für alle, die noch keinen guten Vorsatz für das neue Jahr 2021 haben: Wie wäre es zur Abwechslung zumindest an Veränderung zu glauben?

N.Fender
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