Gedichte über den Menschen - Seite 753

Die Wolken sind unberührt
Vielleicht berührt sie ein Wolkenkratzer
Ich liege aber auf einer Matratze
O mon dieu, hier gibt es viele Ratzen
Sie sind aber ratze
Sie schlafen also
Uff...

Ich bin Bar-Rabban oder
Jeschua Ha-Nocri?
Bin ich ein primus unter paares?
Ich habe mein "pulares" (Großpolen: Portmonnaie) verloren
Wo ist mein pugilares?
Ja, ich habe es

Glasnost für alle
Halle an der Salle
Eine große Halle oder eine große Saale
Wie viel(e) ich zahle?
Ich bezahle vielleicht mit Karte?
Oops...

Der Tod ist ein Meister

Unten – oben
seh ich Menschen stehn,
seh zuhauf sie gehn,
seh sie kommen und verwehn

Unten – oben
seh ich Menschen weilen,
seh zuhauf sie eilen,
seh sie an Banalem sich begeilen

Unten – oben
seh ich Menschen gehn,
seh zuhauf sie stehn,
seh sie aus dem Leben wehn

Unten - oben
seh ich Menschen toben,
seh zuhauf sie Götter loben,
seh sie vor die Götzen hingeschoben

Unten – oben
seh ich Menschen sehn,
seh zuhauf sie wortlos flehn,
seh sie als Versehn
–
Seh Millionen ungesehn
entstehn – vergehn – verwehn


Copyright © da Hihö
1983

Naturwüchsige Näherung

Es ist, wie's immer war:
Die auf Dich Zugegangenen
Sind wieder Dir begegnet,
Die Ferneren Dir fern geblieben.

Das ist die Macht der Freiheit,
Dass wir meist mit den Nahen reden,
Die uns wirklich gewogen sind,
Alt mit uns werden wollen.

So bleiben uns weiterhin Fernere fern,
Die Nahgewollten auch lebenszugewandt.
Im Auseinandergehen verfestigt sich wieder
Das Wissen: Es war, wie's immer war.


©Hans Hartmut Karg
2023

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