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Gedichte über den Menschen - Seite 432


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Die Hoffnung

Eine Junge war ganz allein,
keine Eltern und kein Heim,
er lebte wo er leben konnte,
kannte keine Regeln und machte was er wollte,
doch keiner nahm in in den Arm,
keiner war für diesen Jungen da.

Er lebte so mal hier mal da,
und man fand ihn nicht immer an,
die Menschen die ihn sahen gingen vorbei,
und das war nicht nur einer Nein,
sie ließen in einfach allein,
wie gut kann das für einen Jungen sein.

Er begann sich zu verstecken,
auf Wiesen und in Hecken,
dort fühlte er sich nicht allein,
dort dachte er noch jemand sei dabei,
er sah ihn nicht im Schatten doch im Licht,
er hatte jedoch kein Gesicht.

Er hatte auch keinen Körper nein,
was kann das nur für ein Wesen sein,
er war da, dass wusste der Junge,
und er spürte ihn immer im Dunkeln,
doch konnte er nicht sagen wer oder was es war,
doch es schützte ihm vor aller Gefahr.

Der Junge hat das Gefühl vereint zu sein,
und nicht mehr ganz allein,
so lief er in die Welt hinein,
denn alle sollten Zeuge sein,
er lief über Berge und durch Wälder
über Wiesen und über Felder.



Der Junge fühlte sich so frei,
doch immer noch manchmal allein.
Wenn die Leute ihn sahen,
ohne etwas zu sagen wieder vorüber waren,
doch jetzt hatte er etwas entdeckt,
das in ihm selber steckt,
die Flamme der Hoffnung war entfacht,
dabei hat der Junge sie gar nicht angemacht.

So lag er eines Tages im Gras,
und ein Mädchen kam vorbei die ihn sah,
sie kam näher zu dem Jungen und sprach:
„Was tust du hier so ganz allein?
Du musst ja wirklich traurig sein.“
Doch der Junge sagte nur nur „Nein,
niemand ist wirklich ganz allein“.

Das Mädchen wunderte sich sehr,
und schenkte eine Lächeln her,
sie sagte: „Komm doch mit mir heim.
Dann musst du nicht alleine sein.“
Der Junge strahlte voller Glück.
Und ging mit dem Mädchen mit.

Die Eltern des Mädchens warteten schon,
doch freuten sich über ihren neuen Sohn,
sie wollten schon immer ein zweites Kind,
das mit dem Mädchen rennt schnell wie der Wind,
sie nahmen den Jungen auf in ihr Heim,
und der kleine Junge war nicht mehr allein.

Er erzählte der Familie von seinem Freund,
wie war er ist und das auch er sich freut,
eine Familie gefunden zu haben,
und nicht länger nach einer zu fragen,
sie waren nun alle vereint,
und die Flamme der Hoffnung tauchte sie in ihren Schein.
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Mutters Leben

Niemals hätten wir gedacht,
dass Mutter uns zu Waisen macht.
Immer war sie für uns da,
war selbst unseren Tränen nah.

Als junge Frau hat sie betört
und war ledig sehr begehrt.
Nicht nur wegen der Figur,
sie war auch eine Frohnatur.

Mit Tanzen, Sport und Spielen
ward geliebt sie von so vielen.
Dann zog außer ihrem Mann
sie auch noch drei Kinder an.

Kochen, backen, waschen, bügeln,
eigne Hobbies sehr stark zügeln.
Die Familie war der Grund,
Hauptsache, sie war gesund.

Ein Leben lang ist sie gerannt,
hat Arbeitnehmer sich genannt.
Irgendwann war damit Schluss,
weil es Rentner geben muss.

Jeder sagte nur, Gott sei Dank,
jetzt hat sie Zeit ein Leben lang.
Die ersten Jahre war sie dabei
aktiv in jeder Gruppe und Partei.

Zu Hobbies, die sie sich vorgenommen,
ist sie anfangs nicht gekommen.
Es mussten erst die Knochen knacken
und die inneren Organe zwacken.

Nicht aus Spaß ihr Doktor rief,
in die Freizeit geht es sehr tief.
Masseure wollten an ihr verdienen,
Orthopäden ihre Knochen schienen.

Der Zahnarzt ward ihr lieb und teuer,
er machte die weißen Beißer neuer.
Der Apotheker pries oft ihren Scherz
und verkaufte ihr dann Doppelherz.

Und die Maniküre für die Fingernägel
unterschied uns von manchem Flegel.
Die Fußpflege war ihr äußerst wichtig,
denn sonst läuft man niemals richtig.

In den typischen Rentnerkaffeestunden
ließ sie sich auch ein Bierchen munden.
Dabei wird auf deren Wohl getrunken,
die schon auf dem Friedhof versunken.

Sie führte nun noch ihr eignes Leben,
und den Enkeln galt ihr ganzes Streben.
Und in diesen letzten vier Wänden
musste sie friedlich für immer enden.

Jetzt stehe ich an ihrem Grab,
und in der Hand ich ihr Foto hab.
Ich sehe der Mutter ins Gesicht
und dankbar eine Träne bricht.

02.09.2017 © W.R.Guthmann
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