Gedichte über den Menschen - Seite 401

Dank Euch, Freunde – für den Abend,
den wir angenehm verbracht,
an dem Tisch mit reichen Gaben
saßen wir bis in die Nacht.

Dank Euch, Freunde – für die Jahre,
die mit Euch vergangen sind.
Ich weiß, dass ich sie bewahre,
fest und heiter wie ein Kind…

Dank Euch, Freunde – für die Trauer,
welche Ihr mit uns geteilt…
Euer Trost zerbrach die Mauer,
auf der wir zu lang verweilt…

Dank Euch, Freunde – kommt bald wieder,
Ihr seid stets willkommen hier…
Dann erklingen froher Lieder,
bringt sie mit als Souvenir…

Sie will dem Alter ein Schnippchen schlagen,
ein temperamentvolles Tänzchen wagen
nach den Rhythmen von Tango und Samba,
es gibt kein Halten für Greisin Amba.

Sie legt ne kesse Sohle aufs Parkett
wirkt dabei rüstig, schwungvoll und adrett,
doch dann sie über ihre Füße fällt,
der Sturz sie vor große Probleme stellt.

Es ist gerissen das Kreuzband am Knie
so starke Schmerzen verspürte sie nie,
mit dem Tanz schoss sie sich ein Eigentor,
ein langer Heilprozess steht ihr bevor.

Hatte stets die Freundschaft gepflegt,
Wert auf Ehrlichkeit gelegt.
Grenzen wurden überschritten,
habe gelitten.

Durch diese Lektion dazugelernt,
mich von dir entfernt.
Doch das Leben zu lieben,
habe ich nicht verlernt.

Glücklich bin ich,
doch würde viel glücklicher sein
hätte ich noch Väterchen und Mütterlein.

Nur dies Glück nicht mehr gelingt,
das Väterchen und Mütterlein zurück mir bringt.

So denke ich an meine Kindheit zurück
und die Erinnerung an Väterchen und Mütterlein,
vermehrt dann auch mein Glück.

Es schmerzt und macht glücklich zugleich,
unsere Kindheit war arm und doch reich.
An Eltern zu denken, fällt nicht immer leicht,
Schmerz macht sich breit.

Dankbar sein, dass wir uns hatten.
Doch das Denken an verstorbene Menschen,
wirft lange Schatten.